In den letzten 14 Tagen kommt es vermehrt zu Aussagen durch Kinder, die verdächtige Beobachtung an ihren Schulen gemacht haben. Es handelt sich dabei um die Lutherschule in der Moislinger Allee und die Gotthard-Kühl-Schule in St. Lorenz Nord. Angeblich seien Kinder von fremden Personen angesprochen und mit Süßigkeiten gelockt worden. Gerüchte über eine Entführung haben sich nicht bestätigt.
Verdächtige Beobachtungen
Der erste Fall ereignete sich demnach am 25. Mai an der Luther-Schule in der Moislinger Allee. Ein achtjähriger Junge berichtete seiner Mutter, von einem Mann mit Süßigkeiten angelockt worden zu sein. Der Mann ist dem Jungen demnach auch ein Stück hinterhergegangen. Eine weitere Beobachtung habe eine Mutter am Freitag eine Woche später am 2. Juni in der Straße am Neuhof gemacht. Dort habe sich ein weißer Transporter verdächtig aufgehalten.
Schüler will Entführung gesehen haben
Nachdem Eltern und auch Schüler durch die Schulleitung in einem Schreiben zu diesem Thema sensibilisiert wurden, zeigte am gestrigen Tag ein neunjähriger Junge an, dass er die Entführung eines anderen Jungen an der Gotthard-Kühl-Schule beobachtet haben will. Der Junge soll in den Kofferraum eines weißen Kleinwagens gesperrt worden sein. Die Polizei möchte an dieser Stelle vor einer möglichen Verbreitung von Gerüchten warnen.
Polizei hat keine Hinweise auf Vermisstenfall
Denn: Derzeit liegen weder ein Vermisstenfall, noch eine konkrete Strafanzeige bei der Polizei vor. Es gibt keine ernsthaften Hinweise auf die beschriebenen Beobachtungen. Es ist durchaus sinnvoll, Schüler und Eltern entsprechend auf verschiedene Verhalten in bestimmten Situationen aufmerksam zu machen. Dies kann durchaus dazu führen, dass Fantasien, insbesondere bei jungen Kindern, geweckt werden und in real beobachtete Geschehnisse eigene Interpretationen eingebaut werden.
Vermeintliche Vorkommnissen nicht voreilig verbreiten!
An dieser Stelle merkt die Polizei abermals an, bei derartigen Vorkommnissen nicht voreilig Beiträge in den sozialen Medien zu veröffentlichen oder zu verbreiten. „Hinterfragen Sie zunächst den Inhalt und wenden Sie sich zuerst an eine Polizeistation. Wir als Polizei nehmen immer jeden Hinweis ernst und überprüfen diese und mögliche Zusammenhänge“, so der Appell der Beamten.
Pressemitteilung Polizeidirektion Lübeck
(Symbolfoto: Archiv)