Und Wincent Weiss wippt mit: Pansdorfer Schulmusical hatte Promi-Besuch

Eintrittskarten – vergriffen. Die beteiligten Schüler – aufgeregt. Die Hauptfigur des Abends – vor Ort. Am Donnerstag, 1. Juni, hatte das Musical über den Ostholsteiner Popstar Wincent Weiss in der Sporthalle Pansdorf Premiere. 64 Schüler der 3. und 4. Klassen der Grundschule hatten unter Leitung von Lehrerin Silvia Richter ein Stück über die Karriere des Sängers einstudiert. Am Ende entpuppten sich die Akteure einschließlich ihrer Regisseurin als echte „Rampensäue“. Jedenfalls feierten die 500 Zuschauer die Kinder begeistert. Und Wincent Weiss zollte den Nachwuchskünstlern großen Respekt. „Ich fühle mich geehrt“, sagte der Musiker am Ende des Abends.

Wincents Mutter fütterte die Autorin mit Details

Schulmusicals zu schreiben, das ist die große Leidenschaft von Silvia Richter. Da sie selbst Wincent Weiss in der Mittelstufe an einer Schule in Bad Schwartau unterrichtet hat und mit der Mutter des Shootingstars befreundet ist, lag es nahe, das Thema aufzugreifen. Zumal Mutter Angela die Lehrerin mit Storys und Begebenheiten aus Wincents Leben als Musikstar versorgen konnte. Und so beginnt das Stück auch mit einer Szene, in der Wincent seiner Schwester und seiner Mutter eröffnet, dass der sich bei der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ angemeldet habe und Popstar werden wolle. „Du hast doch noch nie gesungen – höchstens allein im Badezimmer oder mit Opa im Partykeller“, zweifelt die Familie an seinen Fähigkeiten.

Vor zehn Jahren stellte er sich der DSDS-Jury

Doch vor zehn Jahren hat Wincent dann allen gezeigt, was er kann. Mit Gitarre und einem Song von Revolverheld stellte er sich 2013 dem Urteil der DSDS-Jury um Dieter Bohlen – und erntete nur Lob. „20-mal Ja von der Jury“ und die Einladung zum Recall waren der Lohn für das Talent mit der natürlichen Ausstrahlung. Auch wenn er bei der RTL-Show nicht weiter als unter die besten 36 Teilnehmer kam, ist er seinen Weg gegangen: Mit dem Hit „Musik sein“ begann 2016 der unaufhaltsame Aufstieg zum Popstar.

Der Junge von nebenan geblieben

Im Anschluss an die einzelnen Spielszenen sangen die Schüler jeweils die populären Songs ihres Idols im Chor – und Wincent Weiss, der sich kurz vor Veranstaltungsbeginn mit seiner Band unauffällig in die neunte Zuschauerreihe geschlichen hatte, wippte bei den Songs selbst begeistert mit. Wincent hielt sich wohlweislich im Hintergrund auf, er wollte den Mädchen und Jungen auf der Bühne nicht die Show stehlen. Dass er der Junge von nebenan geblieben ist, beweist auch die Tatsache, dass er trotz Tour-Stresses die Aufführung nicht versäumen wollte. Am Mittwoch trat er noch in Leipzig auf, am Freitag rockt er die Barclays Arena in Hamburg.

Das Potenzial für ein „echtes“ Musical

Auch wenn die Kids mit der suboptimalen Tontechnik zu kämpfen hatten, freuten sich am Ende doch alle über einen Riesenspaß. Und so viel steht fest: Das Repertoire an Songs wie „An Wunder“, „Frische Luft“, „Wer, wenn nicht wir“, „Die guten Zeiten“ und „Feuerwerk“ hat allemal das Potenzial für ein „echtes“, professionelles Musical – ganz abgesehen von der unglaublichen Geschichte eines Schülers der Beruflichen Schulen des Kreises Ostholstein in Eutin, der sich zu einem führenden deutschen Pop-Idol entwickelt.

Volker Graap

Ganz am Ende des Abends überreichte Wincent Weiss unter anderem der Regisseurin und Autorin des Musicals, Silvia Richter, einen Blumenstrauß. (Fotos: Graap)

Am Ende erhielt Wincent Weiss ein von allen am Musical beteiligten Schülern unterschriebenes Plakat zur Erinnerung.
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