Die effektive Neuordnung der Stellplätze auf dem Stadtgraben-Parkplatz in Eutin ist schon länger Thema in der Kommunalpolitik. Jetzt gibt es das Interesse eines Investors an einem noch weitergehenden Projekt: den Bau eines Parkhauses plus Wohn- und Geschäftsgebäude. Der Vorhabenträger, die Berlin Impact Capital Group, stellt seine Pläne am Donnerstag, 25. Mai, um 18 Uhr im Stadtentwicklungsausschuss in der Aula der Weber-Schule, Plöner Straße 15, vor.
Oberirdischer Parkplatz mit circa 400 Stellplätzen
Bei dem vorgestellten Projekt handelt es sich um den Neubau einer sorgfältig konzipierten Projektentwicklung bestehend aus zwei Gebäudekörpern auf der städtischen Liegenschaft „Am Stadtgraben“. Die Fläche dient aktuell als öffentlich zugänglicher Parkplatz mit gut 150 Stellplätzen. Das geplante Vorhaben besteht aus einem oberirdischen Parkplatz mit circa 400 Stellplätzen im nördlichen sowie einem Wohn- und Geschäftshaus. Dort untergebracht sind ein Lebensmitteleinzelhandel im Erdgeschoss und rund 60 (voraussichtlich Miet-) Wohnungen in den Obergeschossen im südlichen Bereich der Liegenschaft. Die Planungen erfolgen nach dem neuesten Gebäudeenergieeffizienz-Standard.
Innenstadtbelebung durch Supermarkt
Damit wollen die Planer einen Beitrag zur Lösung von drei Fragestellungen in Bezug auf die Eutiner Innenstadt leisten. Zum einen eine effiziente Parkplatzgenerierung und -nutzung, zum anderen die Schaffung von energetisch-optimiertem Wohnraum im Stadtzentrum. Und drittens könnte die Frequentierung der Innenstadt durch die Ansiedlung eines Lebensmitteleinzelhandels, der seit der Schließung des Sky-Marktes am Marktplatz schmerzlich vermisst wird, gesteigert werden.
Die weiteren Tagesordnungspunkte
Weitere Tagesordnungspunkte beschäftigen sich mit dem Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses auf dem Eckgrundstück Plöner Straße/Albert-Mahlstedt-Straße sowie mit der Neuaufstellung des Wohnungsmarktkonzeptes für die Stadt Eutin. Die Sitzung ist öffentlich, weitere Details gibt es online auf www.eutin.de.
Volker Graap
Die Visualisierung zum Stadtgraben-Projekt ist auf Basis eines ersten Planungsentwurfs entstanden und somit noch unverbindlich. (Quelle: Architekturbüro pbp prasch buken partner aus Hamburg)
Ich finde es einfach nur einfallslos und hässlich, auch die Energieeffizienz als Feigenblatt macht es nicht besser angesichts des riesigen ökologischen Fussabdrucks, der schon in den Baumaterialien steckt. Es passt überhaupt nicht zu Eutin und wird die Innenstadt nicht attraktiver und das Parken nicht günstiger machen. Auch ein weitere Supermarkt fehlt sicher nicht in Eutin.
Ich hoffe sehr, dass die Politik trotz des Geldes dieses Investors einen kühlen Kopf behält.