Teilnehmer bewerten Online-Forum „Scharbeutzer Dialog“ als Erfolg

Ende März kamen rund 80 Einwohner zur Abschlussveranstaltung des „Scharbeutzer Dialogs“ im Haffhuus in Haffkrug zusammen. Sie hatten zuvor an diesem Bürgerdialog, der von der Gemeindeverwaltung initiiert und von der Tourismus-Agentur Lübecker Bucht (TALB) auf einer Online-Plattform durchgeführt wurde, teilgenommen. Nun ging es mit der Verwaltung in den direkten Austausch – mit Zeit auch für individuelle Gespräche.

Tourismus im Spannungsfeld

Wie fing alles an? Im Jahr 2022 fand im Auftrag der Gemeinde Scharbeutz eine Befragung der Einwohner zur Tourismusakzeptanz statt. Hierbei zeigte sich, dass die Bürger der Meinung sind, dass der heimische Lebensraum in manchen Bereichen nachteilig vom Tourismus geprägt wird. Die Einwohner kennen ihren Ort sehr gut und ihre Wahrnehmung von Spannungsfeldern zwischen dem „Urlaubsort“ und „Heimatort“ ist von großem Stellenwert. Darum wurde von der Verwaltung der „Scharbeutzer Dialog“ ins Leben gerufen. Zwischen dem 10. Januar und dem 20. Februar 2023 beteiligten sich insgesamt 167 Scharbeutzer Bürger mit insgesamt über 650 Beiträgen am Online-Dialog, der im Kern drei Themenbereiche behandelte: Mobilität und Verkehr, Lebensqualität sowie Kinder und Jugendliche in Scharbeutz.

Laufende Prozesse und bereits erzielte Erfolge

Bei der Abschlussveranstaltung kommentierten nun Vertreter der Gemeindeverwaltung exemplarische Hinweise aus dem Online-Dialog, informierten über laufende Prozesse und bereits erzielte Erfolge. Wie beispielsweise die Umwandlung eines Tempo-100-Bereiches im Speckenweg in einen Tempo-50-Bereich, die laufende Konzeption eines Jugendparlamentes, die Einstellung eines Klimaschutzmanagers zum 1. September und den neu eröffneten Jugendtreff in Haffkrug. Zudem gaben die Gemeindevertreter Ausblick in künftige Projekte und zeigten in manchen Punkten auch die Grenzen der kommunalen Wirksamkeit auf, die beispielsweise durch die Zuständigkeit des Kreises eingeschränkt ist. Als vorrangige Themen zeigten sich an diesem Abend seitens der Bürgerschaft unter anderem die Mobilität mittels ÖPNV, Sicherheit auf Schulwegen, die Ortsgestaltung sowie Zweitwohnungen und Ferienunterkünfte.

Hoffnung auf Berücksichtigung der Hinweise

Abschließend zählte Bürgermeisterin Bettina Schäfer Kommunikationswege auf, mittels derer die Scharbeutzer Bürger sich künftig über weitere Entwicklungen informiert können  – beispielsweise den Gemeinde-Newsletter, die Website der Gemeinde und Kolumnen in regionalen Pressemedien. Zudem rief sie dazu auf, sich bei Bedarf auch an die Gemeindevertretungen und Dorfvorstände zu wenden, die an dem Abend ebenfalls anwesend waren. Bettina Schäfer betonte, dass der Dialog an dieser Stelle nicht enden sollte und dass sie sich eine wiederholte Durchführung des Online-Dialogs vorstellen könne. Auch seitens der Teilnehmer drang in den abschließenden Gesprächen durch, dass sie eine weitere Partizipation wünschen und nun auf eine Berücksichtigung der bereits gegebenen Hinweise hoffen.

Pressemitteilung TALB

Beim Abschluss des „Scharbeutzer Dialogs“ zog Bürgermeisterin Bettina Schäfer vor 80 Teilnehmern Bilanz. (Foto: Christian Schaffrath)

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