150 Menschen hören Erfahrungsberichte und Expertenempfehlungen zum Thema Photovoltaik
Der Festsaal der Siedlergemeinschaft Dornbreite war prall gefüllt, als die Veranstalter noch eifrig Extrastühle organisieren mussten. Etwa 150 Personen waren gekommen, um zu erfahren ob sich eine Photovoltaikanlage für ihr Dach lohnen könnte und wie man die Sache am besten angeht.
Nach einer kurzen Einleitung durch die Partner der Solaroffensive und einem Verweis aufs Solarkataster der Hansestadt Lübeck, ging es auch gleich mit einem Vortrag von Ingo Sell los. Er ging auf das Angebot der Verbraucherzentrale, die Vorzüge einer Photovoltaikanlage und auch bestimmte Fallstricke ein. Sell gab den Rat, sich einen Beratungstermin bei der Verbraucherzentrale zu holen, die sich in Lübeck jetzt in der Dr.-Julius-Leber-Straße 9-11 befindet. Die persönliche Beratung, die 45 Minuten dauert kostet 35 Euro. Dort können dann Fragen, was ist zu beachten, gibt es Fördermittel oder Preisvergleiche, besprochen werden. Für die Beratung sollten Fotos des Gebäudes mitgenommen werden.
Danach teilte Markus Karde vom Landesverband erneuerbare Energien Tipps und Erfahrungen aus Sicht der Branche mit. Nach seinen Erkenntnissen rentieren sich Solaranlagen auch bei uns im Norden. Mit einer Photovoltaikanlage erzeugen sie ihren eigenen Strom und machen sich unabhängiger vom allgemeinen Strommarkt. Man muss mit einer Amortisationszeit von ca. 15 Jahren rechnen. Neu ist seit dem 1. Januar 2023 fällt auf die Lieferung von PV-Anlagen für Wohngebäude keine Umsatzsteuer mehr an. Auch gibt es inzwischen eine Einkommenssteuerbefreiung auf die Einspeisung von Strom ins Netz rückwirkend bis 2022.
Teilnehmer waren begeistert über die umfangreichen Informationen
Anlagenbetreiber Dieter Igwecks berichtete abschließend von seinen eigenen Erfahrungen mit dem Betrieb einer PV-Anlage in Lübeck und gab zum Beispiel den Tipp, vorausschauend zu denken und beispielsweise mehr Kabel zu verlegen, falls diese in Zukunft benötigt werden könnten. Spannend wird in nächster Zeit hier sicherlich etwa die Nutzung eines E-Autos als Energiespeicher fürs Haus. Dafür müssen allerdings noch die rechtlichen Rahmenbedingungen geklärt werden.
Die Teilnehmer waren begeistert über die umfangreichen Informationen. Allerdings stehen ebenso viele wie gekommen sind noch auf der Warteliste. Und so stimmen sich die Organisatoren bereits ab um einen Wiederholungstermin anzubieten.
Veranstalter waren die Solaroffensive Schleswig-Holstein der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz mit ihren Partnern der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein e. V., der Verband Wohneigentum Siedlerbund Schleswig-Holstein e. V. sowie Haus & Grund Schleswig-Holstein – Verband Schleswig – Holsteinischer Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer. Außerdem in diesem Fall die Hansestadt Lübeck mit der Klimaleitstelle ebenso wie die Interessengemeinschaft der Siedlung Dornbreite e.V.
Der Festsaal in Dornbreite war bis auf den letzten Platz gefüllt. Foto: Friedhelm Anderl
Na toll! Ich hatte vor 5 Tagen bereits einen Antrag für ein Balkonkraftwerk stellen wollen das ging da schon nicht, weil die maximale Anzahl geförderter Anlagen schon erreicht sei!!!