Es dauert noch bis zum 4. März, dann öffnet das Museum Schloss Eutin nach der Winterpause wieder seine Türen. Doch die Vorbereitungen für die kommende Saison laufen auf Hochtouren. Im Jahresprogramm 2023 soll eine ganze Epoche im Vordergrund stehen: das Barock. „Wir konzentrieren uns auch in diesem Jahr auf ein Schwerpunktthema, um die Geschichte von Schloss Eutin aus immer wieder neuen Perspektiven zu erzählen und zu interpretieren. Gleichzeitig wollen wir dabei die Relevanz der Geschichte des Schlosses für die heutige Zeit zeigen,“ erklärt Brigitta Herrmann, geschäftsführende Vorständin der Stiftung Schloss Eutin.
Dialog von zeitgenössischer und historischer Kunst
Im Blickpunkt des Themenjahres steht vom 9. Juni bis zum 9. Oktober die Sonderausstellung „Symptom:Barock“. Die Künstlerinnen Margret Eicher (Berlin), Simone Demandt (Baden-Baden), Rebecca Stevenson (London) und Myriam Thyes (Düsseldorf/Zürich) sind fasziniert von der Sammlung und der Ausstattung des Schlosses. Als Medienkünstlerinnen, Bildhauerinnen und Fotografinnen interessieren sie sich seit einigen Jahren für das Themenrepertoire und die Ästhetik des Barock, die sie in weltpolitischen wie kulturellen Phänomenen gespiegelt sehen. Mit den vier zeitgenössischen Künstlerinnen will die Schloss-Stiftung Brücken schlagen und im Dialog von zeitgenössischer und historischer Kunst die Sammlung neu entdecken.

Außerdem im Programm sind Angebote, die zu den vier verkaufsoffenen Sonntagen in der Eutiner Innenstadt an den Start gehen sollen – beginnend am 2. April. Rechtzeitig zu den Sommerferien soll die „Digitale Schnitzeljagd“ für Familien anlaufen. Sie ist ein kostenfreies Angebot und zu nutzen mit dem Smartphone. Die Schnitzeljagd versetzt die Spieler in das 19. Jahrhundert und in die Figur eines Jungen, der bei dem bekannten Eutiner Hofgärtner Hermann Roese (1830-1900) arbeiten möchte und sich dafür unterschiedlichsten Herausforderungen im Küchengarten stellen muss.
Lesungen mit Harald Martenstein und Cornelia Funke
Was ist noch geplant? Lesungen mit Harald Martenstein und Cornelia Funke, das traditionelle Lichterfest sowie die alljährlichen Events „Schloss in den Mai“ und „Weihnacht im Schloss“ mit dem Lions Club Eutin bzw. dem Kiwanis Club Ostholstein sowie im Mai der Festakt „30 Jahre Stiftung Schloss Eutin“.
Sechs Millionen Euro Fördergeld für Großprojekt
Im Bereich Bau laufen die Planungen für das Großprojekt „Schloss Eutin mit Gärten 2022 bis 2028“ auf Hochtouren. Es besteht aus den Arbeiten zur Substanzerhaltung in Schloss und Gärten und aus mehreren Entwicklungsprojekten, wie etwa dem Bau einer Bildungsküche im Küchengarten gemeinsam mit der Sparkassenstiftung Ostholstein oder der Einrichtung von Räumen für den Bereich Bildung und Vermittlung im zweiten Obergeschoss des Schlosses. Das Land Schleswig-Holstein und der Bund haben dafür gut sechs Millionen Euro zugesagt.
Es wird weiter ein Pächter für die „Schlossküche“ gesucht
Außerdem ganz oben auf der Agenda des Schloss-Teams: die Suche nach einem Nachfolger für den Betrieb des Restaurants „Schlossküche“. Der Pächter könnte mit guten Besucherzahlen gelockt werden: 2022 haben 29 805 Gäste das Schloss besucht, das sind nur 75 Gäste weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019 und 19 Prozent mehr als im Jahr 2021.
Pressemitteilung Stiftung Schloss Eutin