Zum Gedenken an die Opfer der NS-Zeit in Ahrensbök

KZ-Gedenkstätte

27. Januar 2023. In weiten Teilen der Welt erinnern Menschen an diesem internationalen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus. Auch in der Gedenkstätte Ahrensbök, Flachsröste 16, wird des Tages gedacht. Der Tag, an dem die sowjetische Armee das Vernichtungslager Auschwitz 1945 befreite. Ab 17 Uhr beteiligt sich das Ausstellungshaus an der bundesweiten Aktion „Lichter gegen die Dunkelheit“. Das Gebäude wird wie andere Gedenkstätten und Gedenkorte im Land hell erleuchtet. Um 18 Uhr findet in Kooperation mit der Gedenkstätte im Lübecker Dom ein Ökumenischer Gottesdienst statt. In diesem Jahr bringen junge Polizeischüler ihre Gedanken zum Ausdruck, nachdem sie sich mit der Rolle der Polizei in der NS-Zeit befasst haben.

Dokumentation über Todesmarsch im Kino

Zwei Tage zuvor am 25. Januar um 20 Uhr zeigt das Kommunale Kino Neustadt, Am Kremper Tor 5, in Kooperation mit der Gedenkstätte Ahrensbök einen sehenswerten Dokumentationsfilm. „Nicht verRecken“ schwören sich die Häftlinge eines Todesmarsches aus den Konzentrationslagern Sachsenhausen und Ravensbrück. Die Nazis trieben sie Anfang Mai 1945 durch Mecklenburg und Brandenburg. Regisseur Martin Gressmann folgt ihren Spuren auf den Hauptrouten gen Westen auf der Flucht vor der sowjetischen Armee, wo 200 Gedenkstelen den Weg markieren. Gressmann lässt in seinem Film letzte, heute hochbetagte Zeitzeugen zu Wort kommen.

Film über eine Spurensuche von Schülern

Nach kurzer Winterpause ist die Gedenkstätte Ahrensbök sonntags wieder eröffnet. Am Sonntag, 29. Januar, läuft dort um 15 Uhr ein Film von Katharina Spuida-Jabbouti und Günter Knebel „Dahin wie ein Schatten“. Er ist das Ergebnis eines 15-monatigen gemeinsamen Projekts von Schülern der Cesar-Klein-Schule Ratekau und des Ostseegymnasiums Timmendorfer Strand. Sie haben sich auf Spurensuche von jüdischen Kindern und Jugendlichen aus ihrer Region begeben. Sie stießen auf das jüdische Geschwisterpaar Hanna und Hermann Mecklenburg aus Lübeck, die nach Auschwitz verschleppt und dort ermordet wurden. Im Film wird ihre Geschichte erzählt. Gleichzeitig begleitete die Dokumentarfilmerin die Schüler auf einer Fahrt ins ehemalige Konzentrationslager Auschwitz. Der Eintritt ist kostenfrei, Spenden sind willkommen.

Foto/Text: Trägerverein Gedenkstätte Ahrensbök / Gruppe 33 e.V.

Teile diesen Beitrag!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert