Niendorf und Lübeck: Betrunkene Radfahrer halten Polizei in Atem

Drägerweg Lübeck Spaziergängerin

Nicht nur hinter dem Steuer sollten keine angetrunkenen Fahrer sitzen, auch auf dem Fahrrad sollte Alkohol tabu sein. Zwei Unfälle in der Region haben jetzt wieder gezeigt, welche Folgen es haben kann, wenn man sich dennoch „angetütert“ auf den Drahtesel setzt.

Unter Alkoholeinfluss auf die Fahrbahn gestürzt

Am gestrigen Donnerstag, 5. Januar, waren zwei betrunkene Radfahrer im Lübecker Stadtteil St. Jürgen gemeinsam unterwegs. Beim Überqueren der Berliner Straße verursachte einer der beiden einen Verkehrsunfall. Er zog sich selbst leichte Verletzungen zu. Gegen 18.30 Uhr befuhren ein 41-jähriger Lübecker und sein 33 Jahre alter Begleiter gemeinsam den Radweg der Berliner Straße in Richtung Kreisverkehr Berliner Platz. Der 41-Jährige entschloss sich plötzlich, die Berliner Straße mit seinem Fahrrad zu überqueren. Dabei stürzte er jedoch beim Überfahren des Kantsteins auf die Fahrbahn. Der Fahrer eines VW Golf konnte trotz Bremsmanöver einen Zusammenstoß mit dem verunfallten Zweiradfahrer nicht verhindern.

Atemalkoholtest ergab Werte über zwei Promille

Durch den Sturz auf den Asphalt erlitt der Radfahrer leichte Verletzungen, die später in einem Krankenhaus versorgten wurden. Der Pkw und das Fahrrad wurden nur leicht beschädigt. Die Schadenshöhe beläuft sich insgesamt auf rund 2000 Euro. Die hinzugerufenen Polizeibeamten des 4. Reviers stellten bei der Unfallaufnahme nicht nur bei dem gestürzten Radfahrer Alkoholeinfluss fest, sondern auch bei seiner Begleitung. Ein Atemalkoholtest bei dem älteren Lübecker ergab 2,4 Promille. Der zweite Fahrradfahrer erreichte einen Wert von 2,3 Promille und räumte darüber hinaus den vorherigen Konsum von Betäubungsmitteln ein.

Polizei leitet Ermittlungsverfahren ein

Die Beamten ordneten daraufhin die Entnahme einer Blutprobe bei beiden Personen an. Der ältere Tatverdächtige muss sich nun einem Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs und Trunkenheit im Straßenverkehr stellen. Gegen den jüngeren wurden Ermittlungen wegen des Verdachts der Trunkenheit im Straßenverkehr und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet. Zusätzlich erhält auch die Führerscheinstelle Kenntnis von dem Sachverhalt. Die beiden Zweiräder verblieben vor Ort und wurden mit einem Schloss gesichert.

41-jähriger Mann landet auf Motorhaube

Bereits am Mittwochabend, 4. Januar, kam es in der Strandstraße in Niendorf an der Ostsee zu einem Unfall zwischen einem Radfahrer und einem Pkw. Gegen 19.10 Uhr befuhr eine 48-jährige Scharbeutzerin mit ihrem Mitsubishi die Straße in Richtung Timmendorfer Strand. Auf Höhe der Hausnummer 67 stieß sie mit einem plötzlich vor ihr auftauchenden Radfahrer zusammen. Der 41-jährige Mann, der in der Gemeinde lebt, landete auf der Motorhaube des Autos und wurde leicht verletzt. Am Fahrrad als auch am Pkw entstand Sachschaden in Höhe von knapp über 1000 Euro.

Betrunkener Radler fährt direkt vor Pkw

Ersten Erkenntnissen zufolge war der Radfahrer von einem rechtsliegenden Grundstück auf die Straße und unmittelbar vor das Fahrzeug der 48-Jährigen gefahren. Trotz Notbremsung konnte sie den Zusammenstoß nicht verhindern. Während der Unfallaufnahme wurde bei dem Mann Atemalkohol festgestellt. Ein Test ergab ein vorläufiges Ergebnis von 2,27 Promille. Dies hatte die Entnahme einer Blutprobe in den Räumen der Polizeistation Timmendorfer Strand zur Folge. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der 41-Jährige in die Obhut seines Mitbewohners gegeben. Er muss sich nun wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs infolge des Genusses alkoholischer Getränke in einem Strafverfahren verantworten.

Pressemitteilungen Polizeidirektion Lübeck

(Symbolfoto: Archiv)

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