Schulbeginn in Schleswig-Holstein: Erstklässler sind Verkehrsanfänger

Am Montag, 15. August, enden die Sommerferien. Für die Schüler auch in Lübeck und Ostholstein beginnt wieder der Unterricht und der damit verbundene Weg zu Schule. Insbesondere die Erstklässler müssen sich an den Schulweg gewöhnen und sich den neuen Herausforderung stellen. Die Kids sind dann die zu Fuß, mit dem Roller, Fahrrad oder Bus unterwegs. Gefahrensituationen und Geschwindigkeiten können unsere jüngsten Verkehrsteilnehmer noch nicht richtig einschätzen. Darum bittet die Polizeidirektion Lübeck die routinierten Verkehrsteilnehmenden in den kommenden Wochen und Monaten um ganz besondere Aufmerksamkeit.

Kinder können Gefahren noch nicht erkennen

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Sie verfügen altersbedingt noch nicht über die nötigen Fähigkeiten, Gefahrensituationen zu erkennen. Darum ist es wichtig, sie auf ihrem täglichen Weg zur Schule zu unterstützen, Regeln zu erläutern und Gefahrenpunkte wie Kreuzungen und Einmündungen anzusprechen. Hierzu zählt auch das richtige Verhalten an Ampeln und Fußgängerüberwegen.

Polizei gibt den Eltern wichtige Tipps

„Der Schulweg sollte im Vorwege ausführlich geübt und so gewählt werden, dass Ihr Kind diesen auch später allein bewältigen kann. Gerade in den ersten Tagen und Wochen sollten Eltern die Erstklässler begleiten, bis sie Sicherheit gewonnen haben. Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind verlässliche Anlaufstellen auf dem Schulweg, an die es sich im Notfall wenden kann. Das können beispielsweise Adressen von Mitschülern, Verwandten, des ehemaligen Kindergartens oder eines Ladengeschäfts sein“, so ein Tipp der Polizei.

Auf das sogenannte Elterntaxi verzichten

Gehgemeinschaften von mehreren Kindern fördern die gegenseitige Unterstützung der Erstklässler und den Kontakt zueinander. Auch hier sollte ein Elternteil begleiten. Abwechselnde Begleitungen schaffen insbesondere Berufstätigen mehr Flexibilität. Auf das sogenannte Elterntaxi sollte weitgehend verzichtet werden. „Damit mindern Sie die Bewegungsphase Ihres Kindes, beeinträchtigen dessen Selbstständigkeit, verringern die Sensibilisierung für Umwelt sowie Umgebung und senken gleichzeitig die Verkehrskompetenz erheblich“, erläutern die Beamten.

Keinesfalls direkt vor dem Schuleingang parken

Kann der Schulweg nicht anders als mit dem Pkw erreicht werden, sollte das direkte Halten vor dem Eingang vermieden werden. Eltern sollten auf Stellflächen in der Umgebung oder eingerichteten „Kiss and Ride Zonen“ parken, um ihr Kind von dort aus zu Fuß zur Schule zu begleiten.

Kinder sollten auffällige Reflektoren tragen

Die Polizei empfiehlt den Eltern, darauf zu achten, dass ihr Kind rechtzeitig losgeht und es den Schulweg zusammen mit anderen Kindern geht oder fährt. Es sollte immer den gleichen Weg nutzen. Empfehlenswert sind auch auffällige und mit Reflektoren besetzte Kleidung und ein reflektierender Ranzen. Und: Die Kids sollten möglichst erst nach der Radfahrausbildung ohne Begleitung mit dem Fahrrad fahren. Wichtig sei darüber hinaus, dass die Kinder in ihren Eltern ein gutes Vorbild finden.

Autofahrer müssen besonders aufmerksam sein

„Für den motorisierten Fahrzeugverkehr gilt: Fahren Sie im Bereich von Schulen besonders aufmerksam und bringen Sie Ihr Fahrzeug vor Ampeln oder Fußgängerüberwegen vollständig zum Stehen. Nur so wird Kindern signalisiert, die Fahrbahn sicher überqueren zu können“, betont die Polizei abschließend.

Pressemitteilung Polizeidirektion Lübeck

(Symbolfoto: Claudia Hautumm/pixelio.de)

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