Lesung zum Thema Zwangsadoption in der DDR

Aufgrund der großen Nachfrage: Am Sonntag, 21. August, um 15.30 Uhr liest Lisa Quentin auf der Wiese von „Unser Ernteglück“.

Lesung zum Thema Zwangsadoption in der DDR mit Lisa Quentin bei der Initiative „Unser Ernteglück“ in Arfrade

Aufgrund der großen Nachfrage wird die Lesung zum Thema Zwangsadoption in der DDR in einer neuen Form erneut durchgeführt: Am Sonntag, 21. August, um 15.30 Uhr liest Lisa Quentin auf der Wiese von „Unser Ernteglück“.

Die Autorin erzählt die Geschichte der 32-jährigen Jule. Diese entdeckt nach dem Tod ihrer Mutter Unterlagen, die darauf hindeuten, dass sie adoptiert wurde. Jule, die sich ihrer Mutter nie wirklich nah gefühlt hat, beginnt ihre gesamte Vergangenheit zu hinterfragen. Hätte Jule heute ein völlig anderes Leben, wäre sie bei ihrer leiblichen Familie aufgewachsen? Wäre sie glücklich? Jule weiß, sie muss ihre leibliche Mutter finden und mit ihr sprechen. Und sie ahnt nicht, dass sie nicht die Einzige ist, die jahrelang nach Antworten gesucht hat.

Autorin Lisa Quentin: „Der Roman ist in die jüngere deutsche Geschichte eingebettet und beruht auf wahren Tatsachen. Ich habe umfangreich über Zwangsadoptionen in der DDR recherchiert, um ein ganzheitliches Bild von Jules Situation, die viele durchgemacht haben, darzustellen. Nachdem ich drei Versionen dieses Romans geschrieben habe, habe ich mich für diese Fassung entschieden.“

Roman über jüngere deutsche Geschichte

„Jules Schicksal und ihre Zerrissenheit sind sprachlich sehr einfühlsam formuliert. Detailliert werden Gefühle und Gedanken beschrieben, die Gänsehautmomente verursachen. Dieser literarische Bericht unserer Zeitgeschichte ist absolut lesenswert“, so Buchhändlerin Juliane Hagenström von der Stockelsdorfer Bücherliebe. Stockelsdorfs Gleichstellungsbeauftragte Gudrun Dietrich fügt hinzu, dass dieser Roman aus der Perspektive der betroffenen Frauen geschrieben ist, aber in der Realität sind ebenso Väter und Söhne betroffen und müssen mit den Konsequenzen leben. „Ich wünsche mir, dass durch diesen Roman das Leid der Betroffenen bekannter wird und dass sie künftig stärker unterstützt werden. Ein ergreifender Roman, den man nicht loslassen kann und der noch sehr lange nachwirkt“, so ihr Fazit.

Mit dem Format „Kultur im Feld“ wagen Buchhändlerin und Gleichstellungsbeauftragte einen neuen Weg und wollen den Bürgerinnen und Bürgern auf den Dörfern entgegenkommen. Die Initiative „Unser Ernteglück“ hat selber ein Veranstaltungsmanagement entwickelt und ist sehr gern Gastgeber für die Lesung.

Im Anschluss lädt die Autorin zum Gespräch ein und signiert die zum Verkauf angebotenen Bücher. Eintrittskarten sind für zehn Euro in der Bücherliebe erhältlich.

Aufgrund der großen Nachfrage veranstalten Buchhändlerin Juliane Hagenström (links) und Gudrun Dietrich, Gleichstellungsbeauftragte Gemeinde Stockelsdorf (rechts), eine weitere Lesung mit der Autorin Lisa Quentin (Mitte), dieses Mal in Arfrade. Foto: HFR

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