Mit einem rekordverdächtigen Showdown ist das Schützenfest des Schützenvereins Malente am Sonntagabend zu Ende gegangen. Mit dem 456. Schuss stand erst um 21.11 Uhr – über zwei Stunden später als geplant – fest, dass künftig der jüngste Schützenkönig aller Zeiten in Malente regiert. Henri Pribbenow hatte das Glück des Tüchtigen und schoss dem Holzvogel das Metallherz aus der Brust.
Eine spontane Schnapsidee ganz ernsthaft umgesetzt
„Die Teilnahme am Königsschießen war eine spontane Entscheidung, die erst am Freitagabend gefallen ist – eine Schnapsidee“, sagte der überglückliche junge Mann vor der Königsproklamation, der zudem noch zwei Jahre lang kein Gewehr mehr in den Händen gehalten hatte. Dennoch hat Pribbenow das Schießen mit aller Ernsthaftigkeit betrieben. „Denn wenn man etwas bei uns im Verein macht, dann richtig. Halbe Sachen gibt es nicht!“

Opa hatte Henri mit der Geburt im Verein angemeldet
Und schließlich ging es ihm auch um die Fortführung einer Familientradition: Schon sein Opa Horst Greggersen war König. Der frühere Vorsitzende der Malenter Schützen hatte seinen Enkel übrigens schon mit der Geburt im Verein angemeldet – damit ist Henri Pribbenow länger Mitglied als manch anderer seiner vier Konkurrenten beim Königsschießen. Fred Steinacker, Bernhard Jürgensen, Lukas Loewe und Christian Schellhorn zogen den Kürzeren.

Neuer Bürgermeister wurde Spaßkönig des Schützenvereins
Vereinschef Manfred Scheef freute sich, dass das Fest nach der Corona-Pause wieder gut angelaufen sei. 75 Kinder hatten ihren Spaß beim Kinderfest am Freitag. Den 51. Festumzug am Sonnabend begleiteten elf Fahnenabordnungen und zehn geschmückte Wagen – und viele Zuschauer verfolgten das bunte Treiben. i-Tüpfelchen der Veranstaltung war, dass Malentes neuer Bürgermeister, Heiko Godow, beim Schießwettbewerb den Titel des Spaßkönigs ergatterte. Als langjähriger Vorsteher der Eutiner Schützengilde ist Godow dem Malenter Schützenverein ohnehin besonders verbunden. Den neuen Hofstaat vervollständigen Kurgastkönigin Elke Gaede, Schützenliesel Jutta Zühlke, die erste Ritterin Anette Scheef und der zweite Ritter Wallda Wagner.
Volker Graap
Glückwünsche nach dem Königsschuss: Henri Pribbenow (18) setzt die Familientradition fort. (Fotos: Graap)

