Die Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung und für die Bereitschaftspolizei Schleswig-Holstein bildet nicht nur junge Menschen zu Ordnungshütern aus. Sie nimmt sich auch der neuen vierbeinigen Kollegen an. Im Bereich der Diensthunde für die Landespolizei Schleswig-Holstein trat um 1. März der dritte der neuen Welpen „seinen Dienst“ beim Diensthundewesen in Eutin an. Bereits zum 1. Januar haben Käthe und Ambra ihre Ausbildung zum Geruchsdifferenzierungshund und Mantrailer begonnen. Nun ist das Trio mit Sky komplett.
Jeweils der erste Hund für die Diensthundeführer
Also Ambra ist eine Kleine Münsterländerin und jetzt fünf Monate alt. Käthe ist eine sechs Monate alte bayerische Gebirgsschweißhündin. Beide üben täglich mit ihren Hundeführern. Nun ist auch Sky in Eutin angekommen. Die zwölf Wochen alte Hündin der Rasse Lagotto Romagnolo wird schon in den nächsten Wochen mit der Ausbildung beginnen. Alle drei Diensthundeführer haben mit diesen Hunden ihren jeweils ersten Diensthund erhalten.

Spielerische Ausbildung der Welpen
Schon im Welpen-Alter beginnt die Ausbildung der drei Hündinnen. Dieses geschieht spielerisch. Es wird in den ersten Trainingseinheiten geübt, einen vorgehaltenen Geruch zu erschnüffeln. Hierbei bekommen die kleinen Auszubildenden selbstverständlich viel Lob von ihren Ausbildern. Außerdem spielen die Trainer mit ihnen ausgiebig, wenn sie den richtigen Geruch erkannt haben. Nach circa einem Jahr kann die Prüfung zum Geruchsdifferenzierungshund erfolgen. Danach beginnt die intensive Arbeit als Mantrailer.

Hunde lernen, bestimmte Gerüche zu identifizieren
Die beiden Ausbildungsphasen erstrecken sich insgesamt über einen Zeitraum von 24 Monaten. Bei der Geruchsdifferenzierung handelt es sich um das erlernte Verhalten des Hundes zur Identifizierung eines bestimmten Geruchs unter Ausschluss anderer Gerüche. Damit ist im Strafverfahren die Zuordnung von – benutzten – Gegenständen zu bestimmten Personen sowie der Nachweis oder der Ausschluss der Anwesenheit von Personen an Ereignisorten möglich.
Nasenarbeit der Hunde ist beweiskräftig
Mantrailer-Hunde werden dafür ausgebildet, dem Individualgeruch einer Person zu folgen. Sie können im Bereich der Gefahrenabwehr und zum Beispiel für die Suche nach vermissten oder hilflosen Personen eingesetzt werden. Außerdem kommen die Diensthunde im Bereich der Strafverfolgung beispielsweise zur Ergreifung von Straftätern oder zur Tatrekonstruktion zum Einsatz. Übrigens kann die geleistete Nasenarbeit durch das Gericht als Beweis oder zumindest als Indiz gewertet werden.
Pressemitteilung PD AFB
Auf dem Gruppenbild sind neben den neuen Welpen auch Lilli und Koko mit ihren Hundeführern zu sehen. Die beiden Weimaraner-Hündinnen haben bereits im Sommer 2020 den ersten Teil ihrer Ausbildung mit Erfolg absolviert und sind jetzt zertifizierte Geruchsdifferenzierungshunde. (Fotos: hfr)