Reparatur-Café Sereetz: Gemeinsam reparieren statt alleine wegwerfen

Das Reparatur-Café Sereetz. Gemeinsam mit ehrenamtlichen Fachleuten werden Dinge repariert statt weggeworfen.

Die erste Veranstaltung wurde kürzlich von ehrenamtlichen Fachleuten durchgeführt

Wer kennt das nicht? Ein Loch im Lieblingspulli, der noch gar nicht so alte Toaster funktioniert nicht mehr oder das Fahrrad hat einen Platten. Leider endet dann vieles auf dem Müll und wird durch Neues ersetzt, obwohl oftmals nur eine Kleinigkeit defekt ist. Um in solchen Fällen Abhilfe zu schaffen, gibt es jetzt das Reparatur-Café Sereetz. Gemeinsam mit ehrenamtlichen Fachleuten wird Liebgewonnenes, Kurioses, Nützliches und einfach Alltägliches wieder flott gemacht.

Vorbild ist das Reparatur-Café in der Kirchengemeinde Rensefeld, dass es mittlerweile seit fünf Jahren gibt. „So ist die Idee entstanden, dies auch hier in der Gemeinde Ratekau anzubieten“, erzählt Initiator Michel Mazylis. Der Vorteil: „Viele organisatorische Dinge konnten wir nahtlos von Bad Schwartau auf Sereetz übertragen“, sagt Rainer Grendel, der Leiter des Bad Schwartauer Angebots. Die Kolleginnen und Kollegen unterstützen sich gegenseitig und stimmen die Termine so ab, dass sie versetzt stattfinden.

Neue Termine nach Corona-Pause

Coronabedingt musste der Start in Sereetz immer wieder verschoben werden. Am vergangenen Sonnabend war es dann endlich so weit. Unter 2G-Bedingungen wurden im Gemeindehaus Sereetz, Ringstraße 25, von 11 bis 15 Uhr Reparaturen in den Bereichen Mechanik, Elektrik, Textil und Fahrrad von ehrenamtlichen Fachleuten durchgeführt – gegen eine kleine Spende. Neue Materialien wie Elektrokabel, Stecker oder Fahrradschlauch müssen selbst bezahlt werden.
Einer der ersten Besucher war Kay Junge, der unter anderem eine alte Haushaltswaage mit defektem Zeiger mitgebracht hatte. Karl-Heinz Mrozek war mit seinem alten Weltempfänger gekommen, der auch auf zwölf Volt läuft und den der passionierte Segler auf seinem Boot nutzt. Einig waren sich die beiden darin, dass Reparieren statt wegwerfen nicht nur den eigenen Geldbeutel schont, sondern auch gut für die Umwelt ist. Denn anders als bei einem Neukauf werden keine neuen Ressourcen verbraucht.

Neben der handwerklichen Hilfestellung und den vielen Gesprächen war auch für das leibliche Wohl gesorgt. Gegen eine kleine Spende gab es Kaffee und Kuchen sowie belegte Brötchen. Ein Bücherflohmarkt in der Kirche lud zudem zum Stöbern ein. Geplant ist, das Reparatur-Café Sereetz alle sechs Wochen anzubieten. Dabei freuen sind Michel Mazylis und sein Team über jeden, der gerne selbst einmal (auch nur gelegentlich) mithelfen möchte. FU

Weitere Informationen gibt es bei Michel Mazylis unter Telefon 0451-391744 oder per E-Mail an: mazylis@t-online.de.

Im Einsatz für den guten Zweck: Michel Mazylis möchte eine alte Haushaltswaage wieder flott machen.  Foto: FU

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Eine Antwort auf „Reparatur-Café Sereetz: Gemeinsam reparieren statt alleine wegwerfen“

  1. Melanie Samsel sagt:

    Vielen Dank für den Artikel! Ich finde die Idee eines solchen Cafés super. Ich beschäftige mich gerade mit der Restaurierung von Spiegelrahmen, da ein Familienerbstück kaputtgegangen ist. Vielleicht kann ich in solch einem Café ja Unterstützung zu dem Thema finden.

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