Das Bündnis für Solidarität und Weltoffenheit Eutin ruft für Montag, 28. Februar, erneut zu einer Demonstration auf dem Markt auf. Um 17.30 Uhr wollen die Organisatoren an die allmontäglich marschierenden „Spaziergänger“ appellieren, sich eindeutig von mitlaufenden Rechtsextremisten abzugrenzen.
Offenbar wurde Hitlergruß gezeigt
Die erste Gegendemo zu den Spaziergängen der Corona-Kritiker gab es am 14. Februar. Fotos belegten, dass die Spaziergänge von Rechts unterwandert würden. Teilgenommen hätten Mitglieder NPD-Jugendorganisation „Junge Nationalisten“. Sogar der Hitlergruß sei gezeigt worden. „Mancher hat uns vor der Demonstration gefragt, wo denn die Rechten sind. Aber was wir befürchtet haben, trifft tatsächlich zu. Wir hoffen, dass sich die Leute jetzt besinnen“, sagt Mitorganisator Hans-Peter Klausberger.
Es ist geht nicht ums Impfen
Und Mitstreiter Christian Bielke betont: „Es geht uns nicht um die Frage impfen oder nicht impfen. Proteste gegen die Corona-Politik sind okay. Aber die Teilnehmer müssen sich eindeutig gegen Rechtsextremisten positionieren und dürfen nicht mit rechten Netzwerkern zusammen auf die Straße gehen.“ Er weist auch auf die Eutin betreffenden Gruppen auf dem Messenger-Dienst Telegram hin. Dort würden sogar Aufrufe zum bewaffneten Widerstand gegen die Regierung und Verschwörungserzählungen mit antisemitischem Hintergrund gepostet.
Viele positive Rückmeldungen zur ersten Demo
„Wenn wir durch unsere Proteste nur einen Menschen aus den Fängen der Rechten retten können, ist das schon ein Erfolg“, sagt Bielke. Für seine erste – angemeldete – Demonstration habe das Bündnis viele positive Rückmeldungen bekommen. „Es wurde auch endlich mal Zeit!“, das habe er häufig gehört, meint Klausberger.
Volker Graap
Am 14. Februar demonstrierten 150 Teilnehmer in Eutin gegen Rechtsextremismus. (Foto: Graap)