Wie geht es weiter mit der Holstein Therme?

Die Zukunft der Holstein Therme beschäftigt jetzt auch die Politik.

Der Asklepios-Geschäftsführer beantwortet Fragen in der nächsten Hauptausschusssitzung

Die Zukunft der Holstein Therme beschäftigt jetzt auch die Politik. Nach einem Treffen der Verwaltung mit den Fraktionsspitzen der Bad Schwartauer Stadtvertretung und der Geschäftsleitung der Asklepios-Klinik Bad Schwartau am Dienstag wurde entschieden, das Thema in der nächsten Sitzung des Hauptausschusses zu diskutieren. Diese findet am 2. März statt. Dann sollen mögliche Szenarien und Zeitpläne diskutiert und Fragen besprochen werden.
Der Geschäftsführer der Asklepios-Klinik Bad Schwartau, Stefan Meiser, und Bürgermeister Dr. Uwe Brinkmann zogen in einem gemeinsamen Statement ein „positives Fazit“ und teilten mit, dass ein konstruktives Gespräch mit den Fraktionen stattgefunden habe, „bei dem sehr transparent über die Herausforderungen, Rahmenbedingungen und sensiblen wirtschaftlichen Kennzahlen gesprochen wurde“.

Verwaltung und Fraktionen seien sich einig, dass ein geschlossenes und einheitliches Handeln der Stadt gefordert ist. Näheres wollten Bürgermeister und Asklepios-Geschäftsführer mit Verweis auf den laufenden „Klärungs- und Abstimmungsprozess“ aber noch nicht sagen. Die nächste Hauptausschusssitzung wird in jedem Fall mit Stefan Meiser stattfinden.

Schaden durch Wasserrohrbruch

Das Thema hatte Stadt und Politik alarmiert, nachdem Mitte Januar bekannt geworden war, dass die Holstein Therme in der bisherigen Form nicht wieder öffnen werde. Die beliebte Einrichtung am Bad Schwartauer Kurpark musste im September des vergangenen Jahres schließen, weil ein Wasserrohrbruch großen Schaden angerichtet hatte. 400 000 Liter Wasser waren dabei aus dem Außenbecken in die Kellerräume geflossen. Thermen-Besucher hatten seitdem vergeblich auf eine Wiedereröffnung gewartet.

Doch Fakt ist: Diese wird es so nicht geben, weil der Schaden an der Technik laut Geschäftsführung rund eine halbe Millionen Euro beträgt. „Würde man nur die Technik reparieren, so gäbe es Probleme hinsichtlich der fachgerechten Ausführung und Anbindung an das Altsystem. Gleichzeitig wären wir vor einem eventuellen neuen Schaden nicht gefeit“, heißt es weiter. Die Versicherung fordert laut Asklepios auch eine nachhaltige Sanierung. Diese würde inklusive einer inhaltlichen Neuausrichtung als Familienbad demnach rund elf Millionen Euro kosten.

Zukunft mit finanziellen Förderungen

Asklepios setzt darauf, dass sich Stadt und Land an der Neuausrichtung der Therme finanziell beteiligen. Wie diese aussehen könnte, ist noch nicht bekannt. Auch von einer möglichen Förderung aus Bundes- oder EU-Mitteln ist die Rede.

Sollte das nicht möglich sein, werde der Konzern nach eigenen Angaben die Holstein-Therme nicht in der bekannten Form weiterbetreiben, sondern einen erweiterten Reha-Bereich mit kleineren Wasserflächen ausschließlich für Patienten und Mitarbeiter bauen.
Unklar ist bislang, ob und – wenn ja – wie eine finanzielle Unterstützung eines privatwirtschaftlichen Unternehmens wie Asklepios geboten beziehungsweise möglich ist. Elke Spieck

Der Riss eines Wasserrohr des Außenpools hatte im September einen Großeinsatz zur Folge. 400 000 Liter Wasser waren dabei in den Keller gelaufen. Foto: Holger Kröger

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Eine Antwort auf „Wie geht es weiter mit der Holstein Therme?“

  1. P.Wirsich3@t-online.de sagt:

    Es ist sehr traurig wieder ein bad , dass schließen muss. Der leidtragene ist der Bürger. Schauen sie doch mal nach dem berchtesgadener land in die Schönau. Hier gibt es ein wunderschönes bad, das schorn bad. Es sind längst nicht so viele Millionen euro erforderlich um ein solches bad zu bauen. Sicherlich eignet sich hierfür die fläche in bad schwartau. Die Bürger würden sich sehr über ein solches bad freuen. Glg

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