Die SPD zieht die Reißleine: In der Sitzung des Eutiner Stadtentwicklungsausschusses machte die Fraktion jetzt klar, dass die bisherigen Planungen für die Sanierung und Erweiterung der Wilhelm-Wisser-Gemeinschaftsschule am Standort Elisabethstraße von ihr nicht mehr unterstützt werden. „Das ist längst kein Umbau im Bestand mehr, sondern ein Neubau. Bis auf das denkmalgeschützte Hauptgebäude soll alles abgerissen werden“, sagte SPD-Chef Christoph Gehl. Dies entspreche nicht mehr dem Geist des Bürgerentscheids.
Neubau aus einem Guss spart Kosten
„Wir müssen uns überlegen, wo man besser und günstiger bauen kann.“ Darauf haben die Sozialdemokraten eine Antwort: Das zwei Hektar große städtische Gelände zwischen Blauer Lehmkuhle und Kerntangente könne für einen Neubau aus einem Guss genutzt werden. Dort könne man sofort losbauen und eine Schule nach neuesten Erkenntnissen planen – einschließlich Sportplatz, für den am jetzigen Standort der Platz fehle. Zudem erspare man sich, die Schüler während des Umbaus in Containern unterbringen zu müssen.
Abriss des historischen Hauses könnte man verhindern
Auch könne der Abriss des Ackerbürgerhauses in der Weidestraße verhindert werden. „Wir bleiben im Zeitrahmen, können aber Millionen einsparen“, so Gehl. Dem schloss sich auch die FWE an. So beklagte Malte Tech entsetzt, das Schulprojekt sei „eine teure Tasse Tee. Die Kosten laufen derzeit weg“. Die Nachnutzung der Gebäude in der Elisabethstraße dürfte kein großes Problem sein. Ob Kreisverwaltung oder Volkshochschule – überall gibt es Bedarf an geeigneten Räumen.
Volker Graap
Die Pläne für die Um- und Neubauten der Wisser-Schule an der Elisabethstraße zeigen deutlich, wie viel Gebäudeteile ganz neu errichtet werden sollen. (Grafik: PPP)