Kunst für die Gegenwart und Zukunft in der Hüxstraße

In ihrer Galerie Hüx 111 wird Dorothea Kurz-Kohnert weiterhin die Arbeiten von jungen Künstlern der Region präsentieren.

Kunstgalerie in der Hüxstraße Lübeck

Klein und fein ist die Galerie von Dorothea Kurz-Kohnert in der Hüxstraße 111. Die einstige LN-Kulturredakteurin hat den Sprung in die Welt der Kunst gewagt, mit der sie schon immer geliebäugelt hat. Nun zeigt die Galeristin auf kleinem Raum, wie sich dort durch optimale Gestaltung vielseitige Kunst anschaulich vorstellen lässt.
Wahllübecker Stephan Jäschke stellt seine Arbeiten vor und wählte dazu einen Querschnitt aus aktuellen und ein bis drei Jahre alten Werken aus. Großformatig ist beim Betreten der neuen Galerie als Erstes „Woman I“ zu erblicken. Bei diesem farbenprächtigen Werk lehnt sich Jäschke an Arbeiten des niederländischen Künstlers Willem de Kooning an, einer der bedeutendsten Vertreter des abstrakten Expressionismus, der neben Jackson Pollock als Wegbereiter des Action Paintings gilt. „Ein bisschen wie die Barbie der 80er, 90er Jahre“, sagt Jäschke und erläutert die teils brachiale und gebrochene Körperform.
Zwei weitere plakative Großformate zieren die Galeriewände: Mit „Hello Future“ spiegelt er das Gefühl unserer (Pandemie-)Zeit wider. Sein Statement erscheint grau und bunt, leuchtend bis ambivalent. Es soll die Widersprüche, Sehnsüchte und Brüche unserer Gegenwart beim Blick in die Zukunft spiegeln.

Werke von Stephan Jäschke werden Ausgestellt

„Die Arbeiten meiner Serie ‚Drinks‘ steht für sich“, erzählt Jäschke und stellt die mit Blei- und Buntstift sowie Kugelschreiber auf Papier entstandenen kleinformatigen und gerahmten Arbeiten nebeneinander vor. In Verbindung mit Woman I mag diese als Frau im Luxus beim Ausblick in die noch nicht absehbare Zukunft fünf bunt gemischte Drinks konsumieren. So wird ein fiktives Frauenleben präsentiert, für das es unter mit dem Werkschautitel „Modi“ auch gleich noch Mode mit den gemalten Werken verbindet: An einer kleinen Garderobe hängt Damenmode, die vom Künstler entsprechend verändert und umgestaltet wurde. Modische Unikate sind entstanden, „die sich tragen oder an die Wand hängen lassen“, sagt Dorothea Kurz-Kohnert.
Sie freut sich ganz besonders darüber, mit Stephan Jäschke einen jungen Künstler vorzustellen, der vielfältig und anspielungsreich arbeitet. In ihrer Galerie Hüx 111 wird sie weiterhin die Arbeiten von jungen Künstlern der Region präsentieren und ihnen so ein Forum bieten.  Stephan Jäschke, der zuerst Bildhauerei in Halle studierte und nach dem Vordiplom zur Malerei nach Leipzig wechselte, wohnt seit 2012 mit Frau und Kind in Lübeck. Seine Arbeiten sind bis 26. Juni zu sehen.  Monika Poppe-Albrecht
Galerie Hüx 111
Dorothea Kurz-Kohnert
Hüxstraße 111 in 23552 Lübeck
Öffnungszeiten: Donnerstag von 14 bis 18 Uhr, Freitag und Sonnabend von 12 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung.
Foto: mpa
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