Bürgerverein Bad Schwartau erwirbt Figur von Paul Peterich

Bad Schwartau Figur Peterich
Die Stadt Bad Schwartau verfügt über ein weiteres Kunstwerk von Paul Peterich. Es handelt sich um die Plastik „Römischer Jüngling“. Der Gemeinnützige Bürgerverein hatte sie Ende April gekauft.

7500 Euro hat die Figur gekostet

Der Gemeinnützige Bürgerverein hatte sich schon einmal für die braun patinierte Bronze-Figur interessiert. Wegen weit auseinanderliegender Preisvorstellungen mit dem Antiquitätenhändler kam es seinerzeit aber zu keiner Einigung. Nun ergab sich eine neue Gelegenheit, die 77 Zentimeter große Figur zu erwerben. 7500 Euro hat der Bürgerverein dafür ausgegeben. Ein Drittel der Summe wurde über Spenden der Mitglieder ermöglicht.  

„Römischer Jüngling“ ist vermutlich von 1910

Dabei wollte der Bürgerverein eigentlich keine weitere Peterich-Figur mehr erwerben, wie der Vorsitzende Klaus Nentwig bei der Vorstellung des „Römischen Jünglings“ berichtete. 2019 hatte der Bürgerverein zuletzt den  „Jüngling mit Helm“ gekauft. Museums- und Kulturmanagerin Judith H. Ohrtmann bestärkte den Bürgerverein jedoch darin, die Sammlung zu erweitern. Wann genau der gebürtige Schwartauer den „Römischen Jüngling“ geschaffen hat, ist noch unbekannt und nun Gegenstand der weiteren Forschung. Judith Ohrtmann vermutet, dass er während seiner Italien-Zeit – also etwa um 1910 – entstanden sein muss. 

Bad Schwartau hat nun 15 Figuren von Paul Peterich

Stadtpräsidentin Wiebke Zweig dankte dem Bürgerverein für sein Engagement. Damit habe Bad Schwartau eine Sammlung, die in großer Vielfalt Peterichs Schaffen darstelle. 
Nun kann Bad Schwartau 15 Kunstwerke aufgrund der weiteren Dauerleihgabe des Bürgervereins sein Eigen nennen. Alle Beteiligten hoffen, dass es bald auch wieder eine Ausstellungsfläche in Bad Schwartau als Ersatz für das geschlossene Museum an der Schillerstraße geben wird – idealerweise im ehemaligen Amtsgerichtsgebäude.  Elke Spieck
 
Paul Peterich: Leben und Werk
Paul Peterich wurde 1864 als Sohn eines Drechslermeisters in Schwartau geboren und studierte nach einer Lehre im väterlichen Betrieb an Kunstakademien in Hamburg und Berlin. Nach verschiedenen überregionalen Kunsterfolgen und einer Berufung zum Professor, entschied sich Paul Peterich 1907 nach Italien zu gehen und in der inspirierenden Region um Florenz als freier Künstler tätig zu sein. Sein Stil war bis zu seinem Tode 1934 vor allem von der Florentiner Renaissance und ihrem harmonisch ausgeglichenen Menschenbild geprägt. Heute befinden sich die Kunstobjekte Paul Peterichs in verschiedenen europäischen Kunstmuseen und Privatsammlungen.
 
Foto: Gerlinde Matz vom Gemeinnützigen Bürgerverein (v. l.), Kulturmanagerin Judith Ohrtmann und Stadtpräsidentin Wiebke Zweig mit dem „Römischen Jüngling“ von Paul Peterich. Foto: Elke Spieck
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