AWO-Quartiersprojekt Brolingplatz lädt Senioren zur Fahrt in der Fahrradrikscha
Endlich hinaus in die Frühlingsluft, Begegnungen schaffen und geliebte Orte wiedersehen: Das sind die Möglichkeiten, die Senioren in St. Lorenz Nord durch das neue Projekt der Brolinginitiative nutzen können. Angelehnt an das „Radeln ohne Alter“, eine Initiative, die in Dänemark ihren Ursprung hat und es in Hamburg, Kaltenkirchen und Kiel bereits gibt, wurde für das AWO-Quartiersprojekt Brolingplatz ebenfalls eine Fahrradrikscha angeschafft. „Möglich war dies durch den Erlös von „Hilfe im Advent“ der Lübecker Nachrichten“, erzählt Claudia Zimmermann, Quartiersmanagerin der AWO im Stadtteil, und freut sich gerade in Zeiten der Pandemie abwechslungsreiche Fahrten für Senioren umsetzen zu können.
Rikschaprojekt für mehr Mobilität
Zehn Personen gehören zum Rikschaprojekt, sechs von ihnen treten in die Pedalen und haben zuvor ein ausführliches Training für Rikschafahrten mit E-Mobilität abgelegt. Jeweils zu zweit oder auch allein können die Senioren Platz nehmen und sind durch einen Haltebügel abgesichert. Das leuchtend rote Dach der Rikscha schützt vor starker Sonne wie vor überraschendem Regen. Wunschziele dürfen gerne genannt werden. „Das kann die Fahrt zu Lieblingsort, zum Picknick im Grünen, zum Wochenmarkt oder zum Besuch des Stadtparks, Friedhofs oder der Kirche sein“, zählt Claudia Zimmermann mögliche Orte auf. Zunächst wird sie Alten- und Pflegeheime im Stadtteil ansprechen, um interessierte Fahrgäste zu finden. „Zuerst fahren wir nur kleine Runden, um den Passagieren einen ersten Eindruck zu vermitteln. Später sind dann Fahrten von einer guten Stunde möglich“, so die Quartiersmanagerin. Unterhaltungen mit den Piloten während der Fahrt sind möglich, so dass auch Kommunikation bei den kleinen Abenteuern gewährleistet ist. Auch Nachbarn aus dem Quartier, die eingeschränkt an Bewegung sind und nicht mehr selbst Rad fahren können, sind eingeladen. „Die Fahrten bereichern die Fahrgäste und die Piloten“, so Claudia Zimmermann weiter.
Projekt soll zukünftig in ganz Lübeck verfügbar sein
Beabsichtigt ist, Rikschafahrten auf ganz Lübeck auszuweiten und weitere Initiativen zu finden, die sich beteiligen. Pilotin Stefanie Wittkopf kommt aus Travemünde und kann sich auch dort eine derartige Initiative vorstellen. „Für mich ist das Projekt auch im Hochschulstadtteil denkbar“, sagt Christine Matzat, die ebenfalls das Fahrtraining mit Rikscha absolviert hat.
„Durch das neue Projekt können aus Unbekannten Nachbarn oder Freunde werden“, freut sich Claudia Zimmermann auf den Start der Fahrten. Gemeinsam könnten so Brücken zwischen Generationen entstehen und der Zusammenhalt in der Gemeinschaft gestärkt werden.
Interessierte Passagiere wenden sich an die Quartiersmanagerin, die telefonisch im Quartiershaus am Brolingplatz erreichbar ist. Wer Interesse am Projekt hat und das Fahren mit dem E-Rikschafahrrad trainieren möchte, ist ebenso willkommen. Monika Poppe-Albrecht
Info
AWO Quartiersmanagerin Claudia Zimmermann
Anfragen Passagiere, Telefon: 0451/ 58 36 68 53
Anfragen Piloten, E-Mail: luebeck@radelnohnealter.de
Internet: www.brolingplatz-luebeck.de
Hallo Herr Lack,
bitte schreiben Sie eine Mail mit ihrem Anliegen an
luebeck@radelnohnealter.de
damit wir in Kontakt treten können.
Grüße vom Brolingplatz
Annika
Ich habe mit Interesse ihren Artikel gelesen. Ich würde gern einmal eine Probefahrt mit dem Rikscha machen und mir einen Eindruck verschaffen. Vielleicht könnte ich ja als Pilot geeignet sein… ?