In Ratekau ist ein Auto in einen Bungalow gerast. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um einen Suizidversuch der Fahrerin handelt. Im Wagen war auch ihr elf Monate altes Kind.
Auto rast in Ratekau in Bungalow
Der Schock sitzt tief in Ratekau: Am frühen Sonntagmorgen gegen 3.40 Uhr fährt eine 29-Jährige mit ihrem Audi in ein Wohnhaus. Die Fahrerin aus Dänemark und ihr elf Monate altes Kind werden bei dem Unfall leicht verletzt. Die Hausbewohner, ein 82 und 83 Jahre altes Ehepaar, stehen so unter Schock, dass sie seelsorgerisch betreut werden müssen. Sie haben sich zunächst eine andere Unterkunft gesucht, denn der Bungalow muss nun vom Statiker überprüft werden.
Vorher fällt die Frau als Geisterfahrerin auf
Knapp drei Stunden zuvor war die Fahrerin der Polizei schon einmal aufgefallen. Denn sie war als Geisterfahrerin auf der A1 aufgefallen. Gefährdet wurde dabei zum Glück niemand. Als die Polizei sie anhält, gibt sie an, bei der Dunkelheit die Auffahrten verwechselt zu haben. Weil sie nicht nach Alkohol riecht und ein Drogentest negativ bleibt, darf sie weiterfahren.
Hinweise auf Suizidversuch
Nun aber liegen der Polizei und der Staatsanwaltschaft Hinweise vor, dass die Frau sich umbringen wollte. Der Amtsarzt hatte noch am Sonntag die Unterbringung in einer geschlossenen Abteilung eines Krankenhauses verfügt. Es bestehe die Gefahr weiterer „erheblicher Taten“, sagt die Polizei. Weil bei dem Unfall in Ratekau auch das Kind der Frau im Auto saß, ermitteln Staatsanwaltschaft und Mordkommission nun wegen des Verdachts des versuchten Totschlags. Das Kind ist wieder bei seinem Vater in Dänemark. Oliver Pries
Foto: Holger Kröger
Möge den Hausbesitzern vollumfänglich geholfen werden, in ihrem Zuhause zu bleiben.
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