Bei zwei wichtigen Aspekten in der Bekämpfung der Corona-Pandemie kommt der Kreis Ostholstein voran. Die Einrichtung von Teststationen für kostenlose Bürgertestungen sowie die Einführung der „Luca-App“ zur besseren Kontaktnachverfolgung sind auf einem guten Weg.
Digitale Karte auf der Website des Landes
Alle Personen mit Wohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthalt in Deutschland haben die Möglichkeit, sich kostenlos auf eine Infektion mit dem Coronavirus testen zu lassen. Im Kreis Ostholstein sind bereits 20 dieser Teststationen eingerichtet worden. Eine genaue Übersicht finden Interessierte auf der Website www.schleswig-holstein.de. Positiv getestete Personen sind verpflichtet, sich unverzüglich nach der Kenntnisnahme über das Testergebnis auf direktem Weg in die eigene Wohnung zu begeben. Und sie sollten, wenn möglich, einen Abstand von anderthalb bis zwei Metern zu anderen Personen einhalten. Das Kreisgesundheitsamt nimmt dann schnellstmöglich Kontakt auf und legt weitere Maßnahmen fest.
Kreisgesundheitsamt hat App erfolgreich installiert
Am 26. März hat man für alle Gesundheitsämter im Land Schleswig-Holstein Lizenzen für die Luca-App zur digitalen Kontaktpersonen-Nachverfolgung gekauft. Der Kreis Ostholstein hat bereits einen erfolgreichen Testlauf durchgeführt, die erforderlichen Schnittstellen zu den im Fachdienst Gesundheit eingesetzten Fachverfahren eingerichtet und die betreibende Firma beauftragt, Ostholstein im Luca-System „scharf zu schalten“.
Betriebe in Ostholstein können Luca-App jetzt nutzen
Insofern ist der Kreis nun in der Lage, die über die Luca-App erfassten Daten bei Infektionen mit dem Coronavirus zu entschlüsseln. Das Gesundheitsamt kann somit Infektionsketten schnell und lückenlos nachverfolgen. Inhaber von Unternehmen, Restaurants oder Geschäften im Kreis Ostholstein können ab sofort die Luca-App für den Betrieb und ihre Veranstaltungen nutzen.
App vereinfacht Nachverfolgung der Kontaktpersonen
Wie funktioniert die Luca-App? Privatpersonen scannen beim Betreten von Restaurants, Geschäften, Betrieben oder beim Besuch von Veranstaltungen mit der App einen QR-Code, den die Betriebe zur Verfügung stellen. Bei einer Corona-Infektion kann die infizierte Person in der Luca-App ihre Historie der vergangenen 14 Tage für das Gesundheitsamt freigeben. Und die Betriebe geben Kontaktdaten der Personen frei, die sich zum selben Zeitpunkt wie die infizierte Person vor Ort aufgehalten haben. Alle abgerufenen Daten werden in das bereits bestehende Gesundheitsamts-System übernommen. So kann die Kontaktpersonen-Nachverfolgung für die Gesundheitsämter vereinfacht und durchgängig digital ohne Papier, E-Mails und Faxgeräte effizient gestaltet werden.
(Fotos: hfr)