Das schleswig-holsteinische Gesundheitsministerium und die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) haben sich jetzt über das gemeinsame Vorgehen zur Covid-19-Impfung durch die niedergelassenen Ärzte ausgetauscht. Ab dem 6. April können landesweit rund 1500 Praxen die schleswig-holsteinische Impfkampagne unterstützen. Angesichts der auch dann noch geringen Impfstoffmengen sollen die Ärzte insbesondere immobile Patienten und Menschen mit Vorerkrankungen impfen, für die eine Corona-Infektion eine besonders schwere Gefahr darstellen würde.
Dankbar für Unterstützung der niedergelassenen Ärzte
Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg: „Wir wollen die Impfungen so schnell wie möglich ins Regelsystem überführen. Daher bin ich für die große Unterstützung der engagierten niedergelassenen Ärzte dankbar. Allerdings werden wir die Vorteile dieses flexiblen Systems erst ausschöpfen können, wenn ausreichend Impfstoff verfügbar sein wird.“ Die 28 Impfzentren im Land würden daher vorerst eine wichtige Säule der hiesigen Impfkampagne bleiben.
Zunächst werden Pflegebedürftige zu Hause geimpft
Die KVSH-Vorstandsvorsitzende Dr. Monika Schliffke begrüßt, dass das Impfen durch die Hausarztpraxen nun zügig direkt nach Ostern starten kann. „Da im Monat April die verfügbare Impfstoffmenge noch sehr klein sein wird, werden wir als KVSH empfehlen, zunächst die zu Hause Pflegebedürftigen inklusive zweier Kontaktpersonen zu impfen. In dieser Gruppe gibt es leider noch zu viele schwerwiegende Erkrankungs- und Todesfälle. Ab Mai rechnen wir mit größeren Impfstoffmengen und der Möglichkeit, viele Menschen zu impfen“, erläutert Schliffke.
Patienten sollen sich nicht aktiv bei ihrem Arzt melden
Anfangs ist davon auszugehen, dass jede Praxis nur cira 20 Impfdosen pro Woche erhalten wird. Aus diesem Grund sollten Patienten zunächst davon absehen, sich selbst aktiv mit einer Terminanfrage an ihren Arzt zu wenden. So sei auch eine telefonische Überlastung der Praxen vermeidbar, heißt es aus dem Ministerium. Personen, die der Prioritätsgruppe 2 zuzurechnen sind, sollten weiterhin online auf www.impfen-sh.de Termine in den Impfzentren buchen. Die KVSH und das Gesundheitsministerium werden gemeinsam informieren, wenn die Impfkampagne in den Arztpraxen ausgeweitet werden kann und die Praxen in größerem Umfang Impfsprechstunden anbieten können.
Pressemitteilung Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren des Landes Schleswig-Holstein