Der Ehrenfriedhof für die Oper der Cap-Arcona-Katastrophe in Haffkrug soll zum Mahnmal werden. Im November hatte sich der Umweltausschuss der Gemeinde Scharbeutz für diesen Neugestaltungsvorschlag des „Arbeitskreises 27. Januar Eutin“ ausgesprochen. Vergangene Woche begrüßten auch alle Fraktionen im Sozial- und Kulturausschuss diese Initiative.
Künftig Ort der Erinnerung und Reflexion
In ihrer Präsentation unterstrichen die Akteure nochmals, dass es ihnen nicht um bloße Verschönerungen geht. Es gehe in erster Linie darum, „dass dieser Friedhof besonders von zukünftigen Generationen als Ort der Erinnerung und Reflexion wahrgenommen wird“, so Arbeitskreis-Sprecher Helmut Kurth. Um den Friedhof, auf dem 1128 ehemalige KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter ruhen, abzuschirmen, schlägt der Arbeitskreis unter anderem den Bau einer Backsteinmauer vor. Sie soll zwischen der Schallschutzwand für die neue Bahntrasse und dem Friedhof errichtet werden und sowohl Sichtschutz als auch Mahnmauer sein.
Finanzierung erfolgt über Privatpersonen und private Träger
Außerdem betonte Kurth nochmals, dass die Neugestaltung „Vom Ehrenmal zum Mahnmal“ ausschließlich über Privatpersonen und private Träger finanziert werden soll, um zu dokumentieren, dass der konzeptionelle Grundgedanke von den Bürgern getragen wird. Kurth rief schon jetzt zu Spenden auf. Der „Arbeitskreises 27. Januar Eutin“ ist für jede Form der Unterstützung dankbar. Kontakt zu Helmut Kurth aus Haffkrug gibt es jeder Zeit unter Telefon 04563 5304.
Eine Kommission soll die Pläne auf den Weg bringen
Als nächster Schritt ist die Bildung einer Kommission vorgesehen, die sich aus Vertretern der kommunalen Verwaltung unter die Einbeziehung des Arbeitskreises und weiteren mit dem Thema verbundenen Personen zusammensetzen soll. Diese soll die Umsetzung des Neugestaltungskonzepts auf den Weg bringen.
Für die Neugestaltung des Friedhofs hat der Arbeitskreis bereits Vorschläge vorgelegt – etwa für eine neue Eingangsstele. (Foto: hfr)