Zehn Ehrenamtlerinnen betreuen Menschen über 80 Jahre, die zum Impfen in die MuK kommen
Manch älterer Mensch kommt allein zum Impftermin, mit Rollator oder im Rollstuhl sitzend und freut sich, bereits am Eingang des Impfzentrums der MuK von einer ehrenamtlichen Kraft freundlich begrüßt zu werden. Seit dem vergangenen Wochenende gibt es diese ehrenamtliche Betreuung, die vom Bürgerkraftwerk ePunkt in Lübeck organisiert wurde.
„Wir haben über Vereine und Verbände zehn geeignete Personen gefunden, die sich zu diesem besonderen Dienst bereit finden“, erzählt Katja Nowroth von ePunkt. Teils sind die Ehrenamtler dem Bürgerkraftwerk bereits durch andere Ehrenämter bekannt, teils haben sich auch Interessierte gemeldet, die zum ersten Mal ehrenamtlich tätig sind. So wie Stefanie Batschulat, in der Reisebürobranche angesiedelt und zur Zeit Pandemie bedingt mit viel Freizeit ausgestattet. „Für mich ist das eine Win-Win-Situation“, sagt sie und startet am morgigen Sonntag in ihr erstes Ehrenamt.
Freiwilliger Dienst im Impfzentrum
Christine Martinet trat bereits am vergangenen Wochenende in ihren freiwilligen Dienst. Über den Nachmittag gut beschäftigt half sie den Senioren beim Aus- und Ankleiden. Außerdem war auch beim Ausfüllen der Formulare behilflich. „Viele Senioren, gerade auch Sehbehinderte, haben mit den Unterlagen einige Probleme. Da nehmen wir uns ganz in Ruhe etwas Zeit“, sagt sie und freut sich über ihr nützliches Ehrenamt. Sie ist wie Ulrike Potschkat-Haack auch als Sprachpartnerin im Ehrenamt tätig. Diese ist schon mit einer orangefarbenen Weste und einem Namensschild ausgestattet, damit sie gezielt wahrgenommen werden kann. Ulrike Potschkat-Haack half am vergangenen Sonntag zum ersten Mal und erlebte, wie gut strukturiert im Impfzentrum alles abläuft. Neben dem medizinischen Personal, der Feuerwehr Lübeck und der Bundeswehr sind täglich zwei Unterstützende von ePunkt in der MuK, um den Aufenthalt der Senioren so angenehm und stressfrei wie möglich zu machen.
Schriftlich von der Stadt informiert, können sich über 80-jährige Senioren mit Impftermin in der MuK, mit einem Fahrdienst des Deutschen Roten Kreuzes und der Johanniter Unfallhilfe befördern lassen. Eine Telefonnummer ist in dem Schreiben angegeben. Das freiwillige Angebot der Stadt richtet sich an über 80-jährige Senioren, die allein stehend sind oder denen der Weg zum Impfzentrum auch mit Hilfe von Angehörigen nicht möglich ist.
Um Engpässe bei der telefonischen Vermittlung von Fahrdiensten zu vermeiden, hat der Bereich Soziale Sicherung der Stadt Lübeck sein Personal optimiert. Bei den Telefonaten wird zunächst geklärt, wie die Abholung aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen gestaltet werden muss. MPA
Fürs Foto ohne Masken. Ulrike Potschkat-Haack, Stefanie Batschulat und Christine Martinet (v. l.) sind drei von den insgesamt zehn Unterstützern. Sie erleichtern den Senioren den Aufenthalt im Impfzentrum. Foto: mpa.