Stadtradeln: Stockelsdorf leise zum Erfolg geradelt
Die Aktion Stadtradeln war auch im dritten Jahr erfolgreich. Obwohl es keine Aktionen gab und kaum Werbung gemacht wurde, nahmen mehr als 200 Stockelsdorfer teil, allen voran wieder Bürgermeisterin Julia Samtleben. Auch wenn die Vorjahreszahlen nicht erreicht wurden, so schafften alle Teilnehmer zusammengenommen mehr als eine Erdumrundung, nämlich 48 331 Kilometer.
In Stockelsdorf fällt die Bilanz mit 228 Teilnehmer, die in 14 Teams zusammen fast 50 000 Kilometer gesammelt haben etwas schlechter aus als noch 2019. Trotzdem gibt es eine Menge Positives bei der Auswertung zu entdecken: Da es beim Stadtradeln keine Rolle spielt, wo die Kilometer erfahren werden und zu welchem Zweck, kamen so zum Beispiel mehrere Hundert Kilometer aus Schweden mit in die Bilanz. „Wer also seinen Fahrradurlaub für 2021 plant, dem seien die ersten drei Septemberwochen ans Herz gelegt“, so der Klimaschutzmanager Manuel van der Poel, der die Aktion koordinierte und froh ist, dass die Schwedenurlauber sich vorher schon bei ihm gemeldet haben.
Nur Timmendorfer Strand schnitt in Ostholstein höher ab
Im Kreis Ostholstein kamen nur in Timmendorfer Strand mehr Kilometer zusammen als in Stockelsdorf. In Schleswig-Holstein lag Stockelsdorf damit auf Platz 31 (von 74). Hervorzuheben ist das Engagement der Lokalpolitiker: In der Kategorie „Parlamentarier Kilometer“ liegt Stockelsdorf im Kreis Ostholstein auf dem ersten Platz. Diese Kategorie berücksichtigt sowohl der Anteil der Teilnehmenden aus der Gemeindevertretung als auch deren Kilometerleistung. Das ergab nach der dafür verwendeten Formel einen Wert von 20,1 Punkten.
Beim Blick auf die Teams und Einzelleistungen in Stockelsdorf zeigt sich ein schon fast gewohntes Bild: Mit 1129 gefahrenen Kilometern pro Kopf hat das Team SWorks, wie schon im Vorjahr die Nase ganz weit vorn gehabt. Das größte Team stellte, wie seit 2018 „üblich“, die Gerhard-Hilgendorf-Schule. Bei der Einzelleistung war es das erste Mal so richtig eng für Wojciech Piotr Mehl, der sich am Ende aber wie schon in den beiden Vorjahren mit den meisten gefahrenen Kilometern durchsetzte, nur fünf Kilometer mehr als der Zweitplatzierte.
Für die meisten war das Fahrrad wohl das Hauptfortbewegungsmittel in den drei Wochen des Aktionszeitraums. Für alle, die in der Zeit das Fahrrad statt des Autos genutzt haben, greift auch die Anzeige der eingesparten Kilogramm CO2. „Der Sinn des Stadtradelns liegt vorrangig nicht darin, einfach nur Kilometer zu sammeln, sondern unsere Gewohnheiten zu ändern und das Fahrrad als tägliches Fortbewegungsmittel zu entdecken“, so Bürgermeisterin Julia Samtleben. „Trotzdem spornt der Wettbewerb mit den anderen Teilnehmenden natürlich an.“
Die kreisweite Postkartenaktion beim Stadtradeln war ein voller Erfolg. Foto: Manuel van der Poel