Nun ist es also so weit: Das alte „Memory“ in Kücknitz wird abgerissen. Bereits am Freitag vergangenen Woche kam ein Tieflader mit Bagger an, am Montag folgten etliche Container. Seit Dienstag nun frisst sich langsam der Bagger durch die ausgebrannte Ruine.
Was geschieht mit der „Memory“-Ruine?
Damit verschwindet ein Schandfleck, der viele Kücknitzer seit etlichen Jahren bewegt. Wird nun allerdings nur der ausgebrannte Anbau, die ehemalige Diskothek Memory, abgerissen? Oder fällt auch der historische Altbau, die ehemalige Gaststätte Dieckelmann, dem Abrissbagger zum Opfer? Laut Vorgaben der Stadt darf das historische Hauptgebäude wider hergerichtet aber nicht abgerissen werden.
Eigentümer: Vorschläge wurden immer abgelehnt
Auf Nachfrage erklärt Grundstückseigentümer Attila Karka, Geschäftsführer der Birgroup, dass tatsächlich nur der ausgebrannte Anbau der ehemaligen Diskothek abgerissen wird. „Das liegt nicht nur den Kücknitzern sondern auch mir am Herzen“, bekräftigt Karka. „Ich kämpfe schon seit ungefähr drei Jahren um den Abriss und Neubau. Meine Vorschläge dazu wurden allerdings immer abgelehnt. Ich habe nun viele Kompromisse schließen müssen.“
Keine Wohnungen für Mitarbeiter
Die Einigung, die Karka mit der Stadt erzielen konnte, lautet auf Abriss des Anbaus und Erhalt des historischen Gebäudes. „Dort wollte ich eigentlich eine Gewerbefläche mit Bäckerei und Gastronomie einrichten, aber das wurde nicht genehmigt“, erklärt er. Gerüchten, dass dort Wohnungen für Birgroup-Mitarbeiter entstehen sollen, erteilte er eine Absage.
Neue Pension für Kücknitz
Nun will er das Altgebäude freilegen und ein Gutachten über die Bausubstanz erstellen lassen. Danach wird er versuchen das Gebäude zu renovieren und umzubauen, sodass dort eine Pension entstehen kann. „Das ist nur noch eine Liebhaberei und ich tue den Kücknitzern damit einen Gefallen. Geld verdienen kann ich damit nicht“, so Karka abschließend. Anja Hötzsch