Bad Schwartau: Immer wieder Wildschwein-Schäden in den Schwartauwiesen

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Weitere Wildschweinschäden in den Schwartauwiesen: Die dämmerungs- und nachaktiven Tiere kommen immer wieder dorthin und hinterlassen unübersehbare Spuren. Diese wurden nun teilweise beseitigt. Eine Bejagung gilt als letzte Option. Zunächst soll abgewartet werden, was es bringt, die dortigen Wiesen zu mähen.

Wildschweine verwüsten Wege

Sie waren am Bohlenweg am Grünen Klassenzimmer und haben den Randweg am Meierkamp verwüstet – die jüngsten Folgen der Ausflüge, die Wildschweine in den Schwartauwiesen unternommen haben. „Die nicht gemähten Flächen begünstigen leider die Situation für Wildschweine“, erklärt Rudolf Meisterjahn, Vorsitzender des Umweltbeirates. Sein Gremium befürwortet eine frühzeitige Mahd im Herbst auf möglichst vielen Flächen.

Tiere finden in den Schwartauwiesen ideale Deckung

Die nicht gemähten Wiesen und Schilfareale böten den Wildschweinen eine ideale Deckung. „Die oft umgepflügten Wegestreifen zwischen Minigolfplatz, Geibelstein und Bahndamm mussten bereits mehrfach wieder Instand gesetzt werden“, so Rudolf Meisterjahn. Immer wieder ist der Weg am Klassenzimmer und der nahe gelegene Bohlenweg Ziel einer Wildschweinrotte. Letzterer sei bei ihrer Futtersuche bereits „arg ramponiert“ worden.

Mehr Flächen sollen bemäht werden

Carolin Welchert vom Bauamt der Stadt Bad Schwartau und Stadtjäger Wolfgang Scharf haben sich am Dienstag ein Bild von der Situation gemacht. Fest steht, dass demnächst mehr Flächen gemäht werden sollen. Wegeseitenstreifen wurden großzügig freigeschnitten. Der Stadtjäger hat in Form von Futter ein Mittel zur Vergrämung ausgebracht. Was es bringt, ist ungewiss.

Den Wildschweinen die Deckung zu nehmen, hält auch Karsten Tybussek von der Försterei Scharbeutz (Schleswig-Holsteinische Landesforsten) für den einzig sinnvollen Weg, weil eine Bejagung des nachaktiven Schwarzwildes in dem Bereich äußerst schwierig sei.

Unerwünschte Begegnungen mit Wildschweinen

Der Stadtjäger weist darauf hin, dass Wildschweine für den Menschen normalerweise nur gefährlich werden können, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen oder ihre Jungen bedroht sehen – etwa durch nicht angeleinte Hunde. Die Tiere sollten auf keinen Fall gefüttert werden. Auch weggeworfene Essensreste ziehen die Tiere an. „Auf den Wegen bleiben. So vermeidet man unerwünschte Begegnungen“, lautet ein weiter Appell von Wolfgang Scharf. Wer Wildschweinen begegnet, sollte nicht versuchen, sie zu vertreiben, sondern sich langsam und leise zurückziehen. Elke Spieck

Foto: So sah der Randweg am Meierkamp nach dem Wildschweinbesuch aus. ES

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