In der Corona-Krise sind zahlreiche Veranstaltungen des Kulturbundes Eutin eine nach der anderen ausgefallen. „Diese Absagen möchten wir ein Stück weit kompensieren – aber nicht durch nüchterne Streaming-Geschichten“, sagt der Vereinsvorsitzende Dr. Wolfgang Griep. Der Vorstand hat sich deshalb zunächst nur für Mitglieder und Abonnenten etwas Besonderes ausgedacht: „Wir richten Ende Januar ein ,Kulturtelefon‘ ein“, kündigt Griep an. Über den Begriff ist er bei Recherchen zum 75. Kulturbund-Jubiläum gestoßen. In den 60er-Jahren gab es schon mal ein „Kulturtelefon“ – „allerdings habe ich nicht herausgefunden, wie das damals genau funktioniert hat“, sagt Griep.
Angebot gilt zunächst nur für Mitglieder und Abonnenten
Das aktuelle Konzept beschreibt der Kulturbund-Chef wie folgt: „Wir haben mit fünf freien Schauspielern gesprochen, die bei uns schon einmal aufgetreten sind. Sie bereiten eine kurze Lesung oder einen kurzen Vortrag vor und rufen Interessierte an einem vorher abgesprochenen Termin an. Ich bin mir sicher, dass sich daraus auch nette Gespräche entwickeln.“ Damit will der Verein zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Mitglieder und Abonnenten für den anhaltenden Kulturverzicht kostenlos entschädigen und zum anderen etwas für die darbende Kulturszene tun. Wenn das „Kulturtelefon“- Angebot gut ankomme, so Wolfgang Griep, bestehe Aussicht auf mehr – auch für alle weiteren nach Kultur hungernden Bürger. Wie man Mitglied im Verein werden kann, erfährt man online auf www.kulturbund-eutin.de. vg
Die Kultur kommt jetzt durchs Telefon. (Foto: Rainer Brückner/pixelio.de)