Das Lübecker Impfzentrum in der Musik- und Kongresshalle ist fertig – es fehlt aber noch der Impfstoff. Bis zu 1000 Menschen können sich hier am Tag gegen das Coronavirus impfen lassen. Die Hansestadt Lübeck, die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein, die Bundeswehr sowie Hilfsdienste wie das Rote Kreuz werden das Impfzentrum betreiben.
Impfzentrum: Aufteilung der Besucher
Der Aufbau des Impfzentrums an der Trave ist logisch: Der Eingang ist wasserseitig, nahe der MuK-Brücke. Wer zur Impfung angemeldet ist, gelangt in einen zum Holstenhafen gelegenen Wartebereich. Nach Aufruf werden dann die Beratungsgespräche sowie die Impfung in den Kabinen 1 bis 6 vorgenommen. Das Verlassen der Kabinen erfolgt Richtung Ruheraum, der sich auf der Seite Willy-Brandt-Allee befindet. Somit können sich noch nicht geimpfte und geimpfte Personen nicht vermischen. Die Geimpften verlassen die MuK dann über den Ausgang Willy-Brandt-Allee – nach einer Beobachtungsphase.
Sechs Impflinien in der MuK
Das Lübecker Corona-Impfzentrum verfügt über sechs Impflinien, das heißt sechs Beratungs- und Impfkabinen, in denen gleichzeitig die Behandlung durchgeführt werden kann. Die Infrastruktur kann jederzeit modifiziert werden: Bei Bedarf kann die Kapazität kurzfristig um bis zu drei weitere Impfstraßen aufgestockt werden. Sollte die Nachfrage sinken, werden weniger als sechs Impflinien gleichzeitig bedient. Büro- und Personalräume ergänzen die Anlage.
Regeln müssen weiter eingehalten werden
Bürgermeister Jan Lindenau übergab die Einrichtung am Montag, 14. Dezember, symbolisch an die Partner: „Hier ist in kurzer Zeit logistisch Großartiges von allen Beteiligten geleistet worden. Auch wenn der avisierte Impfstoff Hoffnung macht, so ist dies kein Signal, dass mit dem Impfen die Pandemie vorüber sein wird. Alle sind aufgefordert, die Hygiene- und Abstandsregeln sowie Kontaktbeschränkungen strikt zu beachten.“
Normalität ab Mitte 2021?
„Innerhalb von wenigen Wochen hat die Feuerwehr Lübeck in Zusammenarbeit mit der MuK ein tragfähiges Konzept erstellt und umgesetzt. Wir sind sehr gespannt, wann das Impfzentrum den echten Betrieb mit COVID-Impfungen aufnehmen wird“, sagt Dr. Alexander Mischnik, Leiter des Lübecker Gesundheitsamts. „Mit der Durchführung von Impfungen gegen COVID-19 ist die Pandemie noch nicht schlagartig vorbei, aber die spezifische Impfung ist ein großer Schritt in Richtung Normalität, die hoffentlich ab Mitte 2021 einkehren kann. Hier ist jeder aufgerufen, sich gemäß STIKO-Empfehlungen impfen zu lassen, damit die Pandemie ein Ende finden kann“, so Mischnik weiter.
Nicht-ärztliches medizinische Personal gesucht
„Das Impfzentrum ist ein Beleg für die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit der Lübecker Akteure“, erklärt Stefan Krause, Geschäftsführer vom Deutschen Roten Kreuz, Kreisverband Lübeck e.V.. Aber: „Nach wie vor wird nicht-ärztliches medizinisches Fachpersonal gesucht“, ergänzt Kai-Uwe Preuß, Regionalvorstand Johanniter-Unfall-Hilfe. „Wer Interesse an einer Mitarbeit hat noch nicht über das Deutsche Rote Kreuz, die Johanniter-Unfall-Hilfe oder die Kassenärztliche Vereinigung in Schleswig-Holstein gelistet ist, kann sich einfach per Mail an impfzentrum.luebeck@johanniter.de bewerben. Wir freuen uns über jede Unterstützung!“
Wann der Impfstoff geliefert wird, steht noch nicht fest. Wer sich impfen lassen möchte, benötigt eine Anmeldung. Diese Anmeldungen sollen über das Terminvergabesystem der Hansestadt Lübeck erfolgen. Einzelheiten dazu will die Verwaltung noch bekannt geben. Pressemitteilungen / Oliver Pries
Foto/Grafik: Hansestadt Lübeck