Ratekau: Gemeinde will sieben Millionen Euro investieren

Knapp 30 Millionen Euro großen Haushalt der Gemeinde Ratekau: Die Gemeindevertretung stimmte geschlossen dem Plan für 2021 zu.

Gemeinde Ratekau präsentiert den Haushalt 2021

Grünes Licht für den knapp 30 Millionen Euro großen Haushalt der Gemeinde Ratekau: In der vergangenen Woche stimmte die Gemeindevertretung geschlossen dem Plan für 2021 zu. Hinter Thomas Keller und seinem Team liegen harte Wochen: „Aufgrund der vielen Unwägbarkeiten war es nicht einfach, einen Haushalt aufzustellen“, gibt der Bürgermeister zu. Auch wenn die Verwaltung wieder einen ausgeglichenen Haushalt präsentierte, gibt es drei große Fragezeichen: Neben den Folgen der Corona-Krise sind das die Kita- und die Finanzausgleich-Reform. „Da wissen wir noch nicht, was am Ende finanziell auf uns zukommt“, so der Verwaltungschef.

Sicher ist jedenfalls: Die Gemeinde braucht mehr Geld. Das bedeutet mehr Kosten für die Bürger. So wird beispielsweise die Grundsteuer im nächsten Jahr um rund neun Prozent steigen. „Für ein Einfamilienhaus sind das dann rund 20 bis 40 Euro mehr pro Jahr“, erklärte Gemeindekämmerer Hans-Jürgen Krause.

Haushalt wird in Schulen, Straßen und Sportanlagen investiert

Trotz der aktuellen Krise hat die Gemeinde aber auch wieder einiges vor. Der Anteil der Investitionen liegt bei rund sieben Millionen Euro. „Unsere Schwerpunkte sind Schulen, Straßen, Sportanlagen sowie die Erschließung eines Baugebietes in Pansdorf“, erläuterte Thomas Keller. Das ehemalige IGS-Gelände östlich der Eutiner Straße wird von der Gemeinde selbst erschlossen und später auch vermarktet. Kostenpunkt: rund 1,4 Millionen Euro. Weitere große Projekte sind die Sanierung der Sporthalle Sereetz (1 Million Euro), die „Umsetzung Digitalpakt“ (560.000 Euro), der „Ausbau der Hauptstraße Ratekau“ (550.000 Euro) sowie der Neubau für die Freiwillige Feuerwehr Ovendorf (500.000 Euro).

„Eine nachhaltige und solide Haushaltspolitik bleibt das Ziel unserer Gemeinde“, fasste Thomas Keller zusammen. Das sieht auch Gabriele Braune so. Die Fraktionsvorsitzende der Ratekauer Grünen kritisiert aber, dass keine Gelder für eine moderne Mobilitätswende zur Verfügung gestellt wurden. Der grüne Antrag für eine Mitgliedschaft bei RAD.SH, eine kommunale AG für Rad- und Fußverkehr, wurde mehrheitlich von der Gemeindevertretung abgelehnt. „Das hätte den Klimaschutz in der Gemeinde weiter vorangebracht“, ist sich Gabriele Braune sicher.

Präsentierten den Ratekauer Haushalt 2021: Bürgermeister Thomas Keller (li.) und Gemeindekämmerer Hans-Jürgen Krause. Foto: afu

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