Die Hansestadt Lübeck will ab sofort Corona-Statistiken veröffentlichen, die aktiv erkrankte Menschen nach Stadtteilen auflistet. Die Bürger hätten darum gebeten, so die Stadtverwaltung. Die Statistiken sollen immer zum Monatsende erscheinen.
Anfragen von Bürgern nach Statistik
„Insbesondere in den letzten Tagen haben uns Anfragen von Bürgern erreicht, die sich Informationen zum Corona-Infektionsgeschehen in den Stadtteilen wünschen“, erklärt Nicole Dorel, Pressesprecherin der Hansestadt Lübeck. „In Rücksprache mit dem Datenschutz hat die Hansestadt Lübeck nun eine Möglichkeit gefunden, wie transparent informiert werden kann, ohne dass auf einzelne Personen oder Standorte Rückschlüsse möglich sind.“
Corona-Statistik auch Forderung der CDU
Auch die Politik beansprucht für sich, die Zahlen eingefordert zu haben. „Die Lübecker CDU hat eine solche Statistik schon vor längerer Zeit angefragt und seitdem immer wieder auf eine Zusammenstellung der Zahlen in dieser Form hingearbeitet“, sagt Oliver Prieur, der Fraktionsvorsitzende der Lübecker CDU. Die Verwaltung habe diese Forderung aber lange abgelehnt. „Wir freuen uns, dass ab sofort alle Bürger die Möglichkeit haben, Informationen über das Pandemiegeschehen in ihrem Stadtteil zu erhalten“, so Prieur weiter.
Keine Corona-Hotspots
Ein Blick auf die von der Hansestadt am 7. Dezember veröffentlichte Statistik zeigt: Einen Corona-Hotspot in Lübeck gibt es derzeit nicht. Zwar liegt die Zahl der aktiv Erkrankten in Buntekuh mit 51 Personen am höchsten, es folgen aber St. Lorenz Nord mit 42 Erkrankten und 38 in St. Gertrud. „Gleichzeitig gilt es aber zu beachten, dass sich die Lübecker über die Stadtteilgrenzen hinweg bewegen, beispielsweise zum Einkaufen in die Innenstadt fahren oder am Wochenende zum Strandspaziergang nach Travemünde. Die Fallzahlen nach Stadtteilen treffen somit keine Aussage darüber, in welchen Gebieten man in „Sicherheit“ ist und deshalb womöglich die geltenden Hygiene- und Kontaktbeschränkungen zu vernachlässigen“, so die Hansestadt in einer Pressemitteilung.
Falschangaben bei Kontaktermittlung
„Wir erleben gerade einen exponentiellen Anstieg der Fallzahlen, der besorgniserregend ist. Die Infektionsketten sind nicht mehr ohne Lücken zu ermitteln. Damit breitet sich das Virus schneller aus“, so Bürgermeister Jan Lindenau. „Wir stellen fest, dass es verstärkt zu bewussten Falschangaben der Infizierten bei der Kontaktermittlung durch das Gesundheitsamt kommt. Ich weise noch mal darauf hin, dass in solchen Fällen Bußgelder verhängt werden.“
Corona-Informationen auch online
Die monatliche Statistik ist auf www.luebeck.de/covid19-statistik zu finden. Ausführliche aktuelle Informationen rund um die Corona-Pandemie sind telefonisch unter der Rufnummer (0451) 122 – 26 26 montags bis freitags von 7 bis 19 Uhr sowie sonnabends und sonntags von 8 bis 17 Uhr erhältlich sowie online abrufbar unter www.luebeck.de/coronavirus. Oliver Pries / Pressemitteilung
Ich war schon seit einiger Zeit auf der Suche nach mehr Informationen zu Covid-19 Förderung. Dieser Artikel ist sehr informativ. Ich denke, ich habe jetzt genug Informationen gesammelt.