In Zeiten von Corona ist der Geschenkebringer ab sofort auch digital erreichbar
Corona macht alles anders. Auch die Bestellungen beim Weihnachtsmann. Ab sofort können sich Kinder per Videocall mit dem Geschenkebringer absprechen. Santa goes digital – der Wochenspiegel hat mit ihm gesprochen.
WS: Hallo Herr Weihnachtsmann, wie sind Sie bislang durch die Corona-Zeit gekommen?
Weihnachtsmann: Ich habe das Jahr mit einem Urlaub angefangen. Die Weihnachtszeit ist ja immer ein wenig stressig. Im Frühsommer haben wir dann wie immer mit der Produktion der Geschenke angefangen, Einpackpapier gezeichnet und natürlich neue Keksrezepte ausprobiert. Dann fingen die Vorbereitungen für die Besuche in Deutschland an – denn es macht mir immer sehr viel Spaß, die Kinder schon vor Weihnachten zu sehen. Nun habe ich ein bisschen mehr Zeit. Ich gehe viel spazieren, trainiere die Rentiere und schreibe viele Briefe.
Die Dienstleistung des Weihnachtsmann wird jetzt digital. Ist das nicht ungewohnt?
Ich bin sehr gespannt wie es werden wird die Kinder auf dem Bildschirm zu sehen. Mein Internet-Wichtel hat alles vorbereitet und mir gesagt, dass es im Grunde genommen nicht anders sein wird als sonst, na ja, abgesehen von den Kindern auf dem Schoß und den hübschen Fotos, die wir dann machen. Tja, auch Santa muss mit der Zeit gehen.
Kommt denn der Weihnachtsmann trotz Corona am Heiligabend?
Natürlich! Ich habe eine Sondergenehmigung bekommen.
Müssen der Weihnachtsmann und die Rentiere dann eigentlich auch Masken tragen?
Tja die Frage ist noch nicht gänzlich geklärt. Wir basteln aber schon fleißig an Lösungen. Wenn ich meinen Zeitstoppsand verstreue, begegnet mir ja niemand. Und wenn doch, kann ich schnell meinen Bart vor das Gesicht halten.
Braucht man als Weihnachtsmann eigentlich einen besonders schnellen Internetanschluss?
Als das Internet ganz neu war, haben wir schon eine Leitung legen lassen. Diese wurde im Laufe der Jahre immer erweitert, denn viele Briefe kommen mittlerweile per E-Mail an. Ich denke, da sind wird gut gerüstet – ich bin aber trotzdem gespannt, ob alles funktionieren wird. Es kann natürlich sein, dass es ein ganz kleines bisschen dauert, bis die Verbindung „stabil ist“, aber im Fenster gibt es einen Chatknopf. Für den Fall das irgendetwas nicht stimmt.
Viele Kinder haben ja Angst vorm Weihnachtsmann. Für die ist ein Videocall ja dann ein psychologischer Vorteil, oder?
Die Angst vor mir habe ich noch nie verstanden – genau so wenig wie das Gedicht mit dem lieben Weihnachtsmann, der böse guckt. Ich sehe in jedem Kind immer nur das Gute und Schöne – für alles andere habe ich gar keine Zeit! Aber vielleicht ist es für das eine oder andere Kind eine gute Erfahrung, erstmal per Video call mit mir zu sprechen.
Der Weihnachtsmann ist über www.weihnachtsmann.site erreichbar. Hier können auch die kostenlosen Videocalls angemeldet werden.
Der Weihnachtsmann ist in seinem Büro ab sofort auch digital für die Kinder erreichbar. Foto: Theater Liebreiz / Hubert Haenen