Sollen Stockelsdorfer Schulen digitale Tafeln bekommen?

Sind teure digitale Tafeln nötig oder gibt es Alternativen?

Die Gemeinde möchte die Ausgaben in den kommenden Jahren so weit beschränken wie möglich, das zeigt bereits die Hauptausschusssitzung in der vergangenen Woche. Deshalb stellte die CDU-Fraktion für die Gemeindevertretersitzung am Montag auch einen Antrag auf Überprüfung, ob die teuren digitalen Tafeln nötig sind oder nicht vielleicht auch eine kostengünstigere Variante ausreicht.

Genau lautete der Antrag, dass in einer Veranstaltung die digitalen Tafeln vorgeführt und Vor- und Nachteile gegenüber reinen Projektionsmedien wie LED-Bildschirmen oder Beamern erläutert werden. In der Dezember-Sitzung der Gemeindevertretung wird dann vorraussichtlich darüber beraten und beschlossen. CDU-Vertreter Gordon Krei erläuterte am Montag, warum die CDU den Antrag gestellt hat. So seien nicht nur die Kosten entscheidend, auch die Folgekosten müssten berücksichtigt werden. Die Lehrer müssten bei der Entscheidung mitgenommen und nach alternativen Lösungen  für die Active Boards gesucht werden. Eine Evaluation wäre wichtig auch wegen der technischen Weiterentwicklungen. Und als letzter Aspekt seien noch viele offenen Fragen beispielsweise bei der Weiterbildung der Lehrkräfte und wie soll Unterricht zukünftig aussehen. „Das müsste alles vor Anschaffung der Geräte geklärt werden“, so Krei.

Zum Thema digitale Tafeln: „Eine interaktive Lösung ist wichtig“

Die Schulleiter der Grund- und der Gerhard-Hilgendorf-Schule waren extra zur Sitzung eingeladen worden. Als deren Sprecher trat Karsten Lemke, Leiter der Hilgendorf-Schule, ans Rednerpult. Er gab zu bedenken, ob in Technik investiert wird, die funktioniert, oder in die Technik, die auch zukunftsfähig sei. „Bei den Panels gibt es mehr Möglichkeiten, eine interaktive Lösung ist wichtig“, erklärte er. Bei der Beamerlösung sei das ständige Nachjustieren ein großes Ärgernis, das passiere beim Panel nicht.

Bürgermeisterin Julia Samtleben ergänzte, dass bei einem gemeinsamen Termin die Active Boards vorgestellt werden sollen. „Der Termin soll vor der gemeinsamen Sitzung am 16. November stattfinden.“ An diesem Tag tagen die Fachausschüsse JSSSK und UBPöS nach Plan gemeinsam.

Active Boards sind teuer

UWG-Sprecher Helmut Neu verdeutlichte, dass es nicht um eine Entscheidung, sondern um eine Vertagung in den Fachausschuss ginge. Grünen-Vertreterin Sabine Gall-Gratze wollte wissen, welche Kosten die jeweilige Lösung verursacht. Der Panel-Lösung mit rund 8000 Euro pro Stück stehen die Active Boards mit PC, Beamer und weiteren nötigen Ausstattungen in Höhe von zirka 5000 Euro pro Stück gegenüber. Geplant ist die Anschaffung von 31 digitalen Tafeln im kommenden Jahr.

Der Liberale Peter Hinzmann erklärte, dass doch eigentlich schon beim letzten JSSSK beschlossen worden sei, die Technik vorzustellen und erneut im Ausschuss zu beraten. „Ich dachte, das sei da schon beschlossen worden“, wunderte er sich. SPD-Fraktionsvorsitzender Ralf Labeit erklärte, dass bereits im September 2019 über diese Investition abgestimmt worden sei und es doch eigentlich nur noch um die Restausstattung ginge. CDU-Fraktionsvorsitzender Hartmut Hamerich beantragte die Verweisung in den Ausschuss für Jugend, Sport, Soziales, Schule und Kultur (JSSSK). Der Antrag wurde bei einer Enthaltung angenommen.

Weichen die normalen grünen Tafeln bald vollständig digitalen Tafeln? Foto: Pixabay

 

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