Und abends mit Beleuchtung…
Ohne Frage seien die Bänke ein Hingucker, gibt der Bund der Steuerzahler in seinem aktuell erschienen „Schwarzbuch“ zu. Doch dass die 29 Sitzgelegenheiten auf der Priwallpromenade zusammen 580?000 Euro gekostet hätten, wird kritisiert. „Schließlich muss der Steuerzahler für diesen Luxus geradestehen.“ Die Sitzbänke für Stück 20?000 Euro wurden im Rahmen der Promenadenneugestaltung entlang der Ferienanlage „BeachBay“ aufgestellt. Sind allerdings nicht die einzigen Sitzmöbel, die der Steuerzahlerbund moniert: Auf der anderen Seite der Trave wurden in Höhe des Wochenmarktplatzes ebenfalls Bänke aufgestellt. Fünf Stück für 31?000 Euro.
Priwall-Bänke kamen sogar ins Fernsehen
Dass dort drei Rückenlehnen so montiert waren, dass man den Yachtbesitzern nicht aufs Deck gucken konnte, bescherte den Bänken sogar mehrere TV-Auftritte. „Um diese Kritik verstummen zu lassen, wurden die Rückenlehnen kurzerhand ganz entfernt“, schreibt der Steuerzahlerbund. Und auf Bürgerschaftsbeschluss hin wieder montiert, allerdings richtigrum, mit Blick zur Trave. Das ganze Hin und Her hätte rund 2000 Euro sowie Arbeitszeit gekostet.
„Parkplatz am Holstentor“ ist ein weiterer Kandidat für das Schwarzbuch
Aus Lübeck wurde das „Parkhaus am Holstentor“ ins Schwarzbuch aufgenommen, in das 900?000 Euro gesteckt worden seien, damit die Verkehrssicherheit bis zum geplanten Abriss gewährleistet bleibe. Stattdessen „schneller zu planen und zu entscheiden, um nicht fast eine Million Euro in ein marodes Gebäude stecken zu müssen, wurde noch nicht einmal erwogen – weder von der KWL noch von der Lübecker Ratsversammlung“, heißt es im Schwarzbuch.
Die Sitzbänke auf der Priwall-Promenade sind ein Hingucker. Foto: Helge Normann