Kein Rundblick über die Stadt, keine Torte im Café, keine Ausstellung, keine Veranstaltungen: Die Lübecker Kultur- und Universitätskirche schließt ihre Portale ab sofort bis Ende November. „Wir haben den Ernst der Lage erkannt und wollen weder abwarten noch verhandeln“, sagt Pastor Dr. Bernd Schwarze. Nach nächtlichen Abstimmungen mit dem Kirchenkreis wurde bereits am Donnerstagmorgen verabredet, die Kirche bis auf Weiteres zu schließen.
Tausende von Gästen betreut
So kann auch die Kunstausstellung „Dioptric Land“ von Carola Ernst, die noch bis zum 8. November zu sehen gewesen wäre, nicht mehr besucht werden. Die Mitarbeiterinnen im Turm, im St. Petri Café und im Kirchenraum hätten über viele Monate, mit Masken und Desinfektionsmitteln ausgerüstet, tapfer Tausende von Gästen aus dem In- und Ausland betreut, so Schwarze.
Besucher und Team müssen geschützt werden
Es sei jetzt dringend, sowohl das eigene Team als auch die Besucher von St. Petri angemessen zu schützen. Nach dem bereits abgesagten Kunsthandwerkermarkt fällt nun auch die Nachtveranstaltung JETZT am 7. November der Pandemie zum Opfer. Auch das Konzert mit der färöischen Sängerin Eivør, das in Kooperation mit den Nordischen Filmtagen geplant war, entfällt. „So ein radikaler Schnitt im kulturellen Angebot tut weh“, sagt Pastor Schwarze. „aber die Gesundheit aller Beteiligten geht vor.“ Pressemitteilung