Curauer Moor: Stiftung Naturschutz schafft neuen Lebensraum für Frösche, Insekten und Vögel

Wasser marsch im Curauer Moor

herrschte in den letzten Tagen etwas Unruhe auf zwei Ackerflächen in Malkendorf. Die Ausgleichsagentur Schleswig-Holstein, eine Tochter der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, hat dort im ersten Schritt alte Entwässerungsdrainagen zerstört und zwei Kleingewässer für Amphibien angelegt. „Wir möchten damit zunächst den ursprünglichen Wasserhaushalt wiederherstellen, damit sich die Lebensräume wieder artenreich entwickeln können“, erklärt Projektmanagerin Karin Windloff.

Areal soll langfristig verbessert werden

Es handelt sich dabei um eine rund fünf Hektar große ehemalige Ackerfläche nördlich der Curauer Au, auf der noch im Sommer Getreide wuchs. Das Gelände ist bereits seit 2018 im Besitz der Stiftung Naturschutz und soll nun naturnah entwickelt werden. Im Winter und Frühjahr wird die Renaturierung der Flächen fortgesetzt und verschiedene Gehölze wie Weißdorn, Schlehe und Vogelkirschen gepflanzt werden, die viele Früchte tragen.
Auch Schattenspender wie beispielsweise die Stileiche und Wildrosen sollen angepflanzt werden.

In der Uferzone der Kleingewässer werden Blühstreifen aus Regiosaatgut angelegt, damit sich viele Insekten wie Schmetterlinge und Libellen, beispielsweise die große Mosaikjungfer, hier ansiedeln. So soll ein möglichst vielfältiger Lebensraum für die unterschiedlichsten Arten entstehen. Profitieren werden davon nicht nur Amphibien wie der Grasfrosch, sondern auch Wildbienen, Käfer und Vögel wie der Neuntöter und die Dorngrasmücke.

Anderes Areal schon umgestaltet

Im vergangenen Jahr wurde in rund einem Kilometer Luftlinie bereits eine ehemalige Ackerfläche entwickelt, die als Feuchtgebiet gestaltet wurde. „Diese Fläche hat sich schon sehr gut entwickelt“, erklärt Heike Henning, bei der Stiftung Naturschutz für das Flächenmanagement in der Region Ostholstein zuständig. Auf dieser Fläche liegt der Schwerpunkt dagegen auf Gehölzen. Hier gibt es viele Knicks mit alten Bäumen und Totholz, die als Unterschlupf für Tiere wie den Laubfrosch dienen können. So soll ein Mosaik verschiedener Lebensräume für die Artenvielfalt entstehen.

Die Kleingewässer auf dieser neuen Fläche sind flach gehalten, damit sie auch austrocknen können und sich somit keine Fische ansiedeln, die den Amphibienlaich fressen könnten. Die Teichversiegelung erfolgt dadurch, dass die natürliche Lehmschicht genutzt wird. Dafür wurden mit dem Bagger an verschiedenen Stellen Probegrabungen durchgeführt. Mit dem Bagger erfolgt auch die Zerstörung der als Drainagen verlegten Tonröhren. Dabei gefundene größere Steine werden in die Teiche eingebracht, damit sie als Schutz für die Amphibien dienen können.

Projektmanagerin Karin Windloff prüft die Bodenbeschaffenheit. Foto: Anja Hötzsch

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