Hotspot für Kultur: Die Probebühne der Festspiele wird zur Studiobühne

In der Opernscheune der Eutiner Festspiele ist in den vergangenen Monaten ein neuer Veranstaltungssaal für Konzerte und Theateraufführungen entstanden. Die nie voll ausgebaute Probebühne wurde zu einer professionell bespielbaren Studiobühne umgestaltet. Die offizielle Einweihung ist zwar erst für den 20. November in Zusammenarbeit mit dem Festspiel-Förderverein geplant, doch die Vorpremiere fand bereits am jetzigen Freitag mit einem Event des Kulturbundes Eutin statt.

Damit die Kultur auch in der Nebensaison präsent bleibt

Warum die Opernscheune nur in den wenigen Monaten der Saison nutzen? Das hatten sich die Verantwortlichen schon länger gefragt. Um auch in der Nebensaison präsent zu bleiben, aber auch hiesigen Kulturtreibenden eine zusätzliche Spielstätte zu bieten, haben die Festspiele das Vorhaben vorangetrieben – Parkettboden wurde verlegt, eine Heizung angeschlossen, eine Lichtanlage mit Bundesförderung angeschafft und robuste Stühle wurden gekauft. In den vergangenen Tagen wurden abschließend noch Akustikplatten montiert. Die Studiobühne im ersten Stock der Opernscheune kann sogar über einen Fahrstuhl barrierefrei erreicht werden.

„Bühne bietet einen echten Mehrwert für den Kulturstandort Eutin“

„Die neue Bühne bietet einen echten Mehrwert für den Kulturstandort Eutin, gerade weil die Schlossterrassen noch länger als Veranstaltungsort ausfallen“, sagt Festspiel-Geschäftsführer Falk Herzog. Und der schönste Raum in der Opernscheune ist überraschend groß: Die Studiobühne besitzt eine Zulassung für 200 Personen. „Aber unter Corona-Bedingungen stehen immer noch etwa 100 Plätze zur Verfügung“, betont Herzog.

Gute Scheinwerfer, gute Tonanlage und variable Bühnenelemente

Für den Kulturbund Eutin kommt die Fertigstellung der Studiobühne genau zum richtigen Zeitpunkt. „Wegen der Corona-Beschränkungen könnten wir im Binchen-Kino höchstens vor 35 Zuschauern spielen“, sagt Kulturbund-Chef Dr. Wolfgang Griep. Der Veranstaltungsraum habe zwar nicht die typische Binchen-Atmosphäre, sei aber sehr gut aufgestellt. „Hier gibt es gute Scheinwerfer, eine gute Tonanlage, variable Bühnenelemente und Bestuhlung“, so Griep. Er freut sich über das große Entgegenkommen der Eutiner Festspiele und die richtig gute Kommunikation: „Auch für das nächste halbe Jahr dürfen wir auf der Studiobühne unsere Konzerte und Theaterabende veranstalten – und damit werden wir in die Lage versetzt, weiterhin in Eutin ein kulturelles Programm anbieten zu können.“

Zweites Event mit dem Georg-Kreisler-Musical „Heute Abend: Lola Blau“

Die Konzertpremiere des neuen Spielortes hatte dann auch starken Bezug zu den Festspielen: Wolfgang Griep brachte mit dem Harald-Rüschenbaum-Trio aus München Carl Maria von Webers „Freischütz“ als swingende Jazzfassung zur Aufführung. Anlass war, das der große Komponist und Sohn der Stadt Eutin fast auf den Tag genau vor 200 Jahren zum ersten Mal die Ouvertüre zu seiner berühmten Oper in der Rosenstadt hat erklingen lassen. Und der nächste Termin steht schon fest: Am Freitag, 13. November, ist das Münchner Schauspielensemble „Südsehen“ mit dem Georg-Kreisler-Musical „Heute Abend: Lola Blau“ auf der Studiobühne zu Gast. vg

 

Die neue Studiobühne der Festspiele in der Eutiner Opernscheune: In den vergangenen Tagen wurde hier und da noch gewerkelt. (Foto: Graap)

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