Am kommenden Freitag, 9. Oktober, um 20 Uhr ist das Harald-Rüschenbaum-Trio aus München wieder beim Kulturbund Eutin zu Gast – und zum ersten Mal findet eine Veranstaltung des Vereins auf der neuen Studiobühne in der Opernscheune der Eutiner Festspiele statt. Fast auf den Tag genau vor 200 Jahren hat Carl Maria von Weber, der große Komponist und Sohn der Stadt Eutin, zum ersten Mal die Ouvertüre zu seiner berühmten Oper „Der Freischütz“ in der Rosenstadt erklingen lassen.
Jazzfassung für drei Musiker und einen Sprecher
Grund genug, eine ganz besondere Fassung des „Freischütz“ zu präsentieren: Die romantische Oper kommt unter dem Titel „Swing frei, Schütz!“ als swingende Jazzfassung für drei Musiker und einen Sprecher auf die Bühne. Die Oper ist zu einem Dauerbrenner geworden, obwohl die Handlung schwer nachzuvollziehen ist. Wer darum endlich wissen will, was es mit den Freikugeln und dem Jungfernkranz, der merkwürdigen Gesellenprüfung für Oberförster und dem Spektakel in der Wolfsschlucht wirklich auf sich hat, darf die romantische Swingfassung mitsamt den doppelbödig humorvollen Aufschlüssen über Entstehung und Handlung der Oper nicht versäumen.
Aufführung ist ein fulminanter, hoch gelobter Spaß
Webers romantische Oper von der Ouvertüre bis zum überraschenden Finale in einer swingenden Jazzfassung – geht das überhaupt? Dass das nicht nur funktioniert, sondern sogar ein fulminanter Spaß ist, davon konnten sich die Eutiner schon vor zehn Jahren selbst überzeugen. Direkt ins Schwärmen kam die „Augsburger Allgemeine Zeitung“ über die Jazz-Version aller bekannten Freischütz-Arien, und auch die „Süddeutsche Zeitung“ lobte nach einer Münchner Aufführung, wenn „der Jäger den Blues kriegt“, sei das „Swing in seiner schönsten und exzellentesten Form“. Während das Harald Rüschenbaum Trio durch die Wälder, durch die Auen swingt, dem braven Jägerburschen Max in die höllische Wolfsschlucht folgt und fingerschnipsend den Jungfernkranz windet, erzählt Kulturbund-Chef Wolfgang Griep augenzwinkernd die verwickelte Geschichte um die Freikugel und den Freischuß, führt den schaudernden Zuschauern einige der vielen merkwürdigen Tiere vor, die diese Oper bevölkern.
Eintrittskarten gibt es nur im Vorverkauf
Karten (12 Euro, ermäßigt 10 Euro) gibt es wegen der Corona-Pandmie nicht im Vorverkauf, sondern nur auf Bestellung per E-Mail an theater@kulturbund-eutin.de, unter Telefon 04521 779538 (bitte Anrufbeantworter nutzen!).
(Foto: hfr)