Richtfest für „JuLe“

Vorwerker Diakonie baut neue Fachklinik für psychisch kranke Kinder und Jugendliche

Seit Ende 2019 baut die Vorwerker Diakonie mitten auf ihrem Campus an der Triftstraße die neue Fachklinik für Junges Leben „JuLe“. Die Bauarbeiten schritten zügig voran, so dass nun das Richtfest gefeiert werden konnte. Unter Einhaltung der geltenden Hygiene- und Abstandsregeln nahmen 40 geladene Gäste daran teil.

„Vor acht Monaten haben wir hier feierlich den Grundstein für unsere Fachklinik gelegt“, so Fred Mente, Geschäftsführer der Vorwerker Diakonie. „Es war winterlich kalt und Covid-19 spielte noch keine Rolle. Jetzt treffen wir uns unter völlig anderen Bedingungen wieder.“ Trotz des Lockdowns seien die Bauarbeiten unverändert fortgesetzt worden. „Dafür danken wir allen beteiligten Baufirmen sehr.“

Neue Klinik soll modernen Anforderungen gerecht werden

In der Vorwerker Diakonie werden bereits seit den 80er Jahren Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Traumata oder Zwangsstörungen behandelt. Doch das bisherige Klinikgebäude ist in die Jahre gekommen und erfüllt die aktuellen Anforderungen nicht mehr. „Entsprechend motiviert haben wir den Neubau in Angriff genommen, um den jungen Patientinnen und Patienten ein modernes Zuhause auf Zeit zu schaffen, in dem sie unter bestmöglichen Bedingungen gesund werden können“, so Mente.

50 Plätze werden in der Fachklinik „JuLe“ zur Verfügung stehen, bis zu 500 Patienten können dort im Jahr behandelt werden. Ein interdisziplinäres Team betreut sie rund um die Uhr. Zur Klinik gehören auch eine Notaufnahme mit angeschlossener Akutstation und eine neue Schwerpunktstation für Kinder ab sechs Jahren. Die Fertigstellung ist für Oktober 2021 geplant.

Klinik wurde unter anderem von Spendern mitfinanziert

Bürgermeister Jan Lindenau bezeichnete das Projekt in seinem Grußwort als „sehr zukunftsweisend“: „Psychische Erkrankungen wie Depressionen und Burnout nehmen in unserer Gesellschaft zu – auch bei Kindern und Jugendlichen“, so Lindenau. „Entsprechend wichtig ist es, dass es Institutionen wie die Vorwerker Diakonie gibt, die auf diesen Bedarf passgenau reagieren.“

Insgesamt kostet der Neubau 14 Millionen Euro. „Wir erhalten zur Finanzierung einen ordentlichen Zuschuss des Landes“, erläutert Fred Mente. „Aber einen nicht unerheblichen Teil müssen wir auch selbst aufbringen. Ich bin froh, dass wir dabei von vielen Spendern, Unternehmen und Stiftungen unterstützt werden.“
Bekannt wurde das Projekt vielen Lübeckerinnen und Lübeckern durch die große Plakat- und Social-Media-Aktion der Vorwerker Diakonie unter dem Motto „Wer ist Jule?“ im Herbst 2019

Fred Mente, Geschäftsführer der Vorwerker Diakonie, Bürgermeister Jan Lindenau und Hartmut Richter, Aufsichtsratsvorsitzender der Vorwerker Diakonie (v. l.), vor dem fertigen Rohbau der Fachklinik für Junges Leben. Foto: Vorwerker Diakonie

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