Mit Empörung reagiert der Naturschutzbund (NABU) in Eutin auf die illegale Fällung eines Rotmilan-Horstbaumes bei Holstendorf. „Wir kennen den Brutplatz aus unseren laufenden Rotmilan-Erfassungen sehr gut und sind entsetzt darüber, was hier abgeht! Illegal Greifvogelverfolgungen nehmen leider weiterhin zu. Auch wenn nichts bewiesen ist, drängt sich für uns ein Zusammenhang mit der Windkraftplanung des Landes auf“, meint der NABU-Vorsitzende Oscar Klose.
NABU-Verdacht: Zusammenhang mit Windkraftplanung?
Denn in nur 200 Metern Entfernung zu dem gefällten Horstbaum sei ein Windkraft-Vorranggebiet vorgesehen. Der erst im Nachhinein bekannt gewordene Brutplatz hätte nach Auffassung des NABU zweifellos das Aus für diese Planung bedeutet. Je mehr Windräder, desto schlechter die Bestandsentwicklung des Rotmilans. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von 285 Regionen mit Milanvorkommen durch den Dachverband Deutscher Avifaunisten.
Umweltverband hat mittlerweile Strafanzeige erstattet
„Der bestehende Konflikt mit dem Artenschutz wäre in diesem Fall nicht zugunsten der Windkraft-Planung lösbar gewesen“, meint Klose. Der NABU hat mittlerweile Strafanzeige erstattet. Für Hinweise, die zur Überführung des oder der Täter führen, setzt der Naturschutzbund eine Belohnung in Höhe von 2000 Euro aus. Kontakt gibt es per E-Mail an info@nabu-eutin.de.
(Foto: LN-Archiv)