Man sieht sie elegant durch die Lüfte fliegen, ihre aufwendig gebauten Nester sind an vielen Giebeln und Hauswänden zu finden: Die Dorfschaften der Gemeinde Ratekau bieten zahlreichen Schwalben ein Zuhause. Der Fachdienst Umwelt der Gemeinde führt in diesem Jahr eine umfassende Zählung aller Schwalbennester durch. In den Ortschaften wurden schon über 270 Nester erfasst.
„Wenn Schwalben am Haus brüten, geht das Glück nicht verloren.“
Das umfangreiche Schwalbenaufkommen in Ratekau ist durchaus eine Besonderheit, die geschätzt werden sollte, meint der Fachdienst. Schon ein altes Sprichwort besagt: „Wenn Schwalben am Haus brüten, geht das Glück nicht verloren.“ Jedoch sei dies keine Selbstverständlichkeit, denn verursacht durch Haussanierungen, Wegebau, Rückgang der Insekten und Auswirkungen des Klimawandels sinke die Zahl der Schwalben in Deutschland derzeit. Nicht umsonst seien Schwalbennester als Fortpflanzungsstätten laut Bundesnaturschutzgesetz geschützt.
Nester dürfen nicht abgeschlagen oder beschädigt werden
„Sie dürfen nicht abgeschlagen, beschädigt oder unbrauchbar gemacht werden. Für den Bruterfolg der Rauch- und Mehlschwalben, die aus den weit entfernten Winterquartieren in Afrika zu uns kommen, ist es wichtig, die alten Nester oder auch Kunstnester vorzufinden“, so die Gemeindeverwaltung. Der Nestbau koste nicht nur Zeit und Mühe, Schwalben würden auch immer seltener geeignetes Baumaterial finden.
Infos für alle, die Schwalben in der Brutsaison unterstützen wollen
Wer die Schwalben in der nächsten Brutsaison unterstützen will, darf sich gern beim Fachdienst Umwelt in Ratekau (Zimmer 70), Bäderstraße 19, oder telefonisch unter 04504 803810 melden. Dort gibt es auch Unterstützung für das Anbringen von Kotbrettern. Flyer und Broschüren enthalten weitere Details über die faszinierenden Vögel.
(Foto: NABU/Oscar Klose)