Bürgermeister fordern Karstadt-Vermieter zu Mietsenkung auf

Sind zu hohe Mieten Schuld an der Karstadt-Pleite? Das jedenfalls vermuten die Bürgermeister der Städte Lübeck, Gütersloh und Bremerhaven. In einer gemeinsamen Pressemitteilung fordern sie den Karstadt-Vermieter Highstreet auf, die Mieten zu mindern, um die Warenhäuser zu retten.

Highstreet soll Mieten signifikant senken

„Es entsteht nach zahlreichen Gesprächen der Eindruck, dass nicht die Umsätze der Warenhäuser, sondern die Belastung durch zu hohe Mieten ein Aus für einige Warenhäuser bedeuten könnte. Wir erwarten vom Immobilieneigentümer Highstreet, sich der Verantwortung eines Eigentümers in dieser Lage zu stellen, die Mieterwartungen deutlich zu reduzieren und GALERIA Karstadt Kaufhof bei der Rettung der Standorte in unseren Städten zur Seite zu stehen. So wie es andere Eigentümer auch tun“, fordern die Verwaltungschefs Jan Lindenau (Lübeck), Henning Schulz (Gütersloh) und Melf Grantz (Bremerhaven).

Spekulationen zu Lasten der Städte und Menschen

„Highstreet spekuliert zu Lasten unserer Städte und den hier lebenden und arbeitenden Menschen. Unsere Innenstädte sind keine Börsenplätze für Investmentgesellschaften, sondern wichtige Orte des gesellschaftlichen Zusammenlebens in einer Stadt. Deshalb erwarten wir von Highstreet, unverzüglich an den Verhandlungstisch zu kommen und konkrete Mietpreisangebote vorzulegen, die wirtschaftliches Handeln für die Warenhäuser in unseren Städten ermöglicht“, so die drei Bürgermeister. „Unsere Städte investieren Millionen in die Stadtentwicklung und sind auch weiterhin bereit gemeinsam mit GALERIA Karstadt Kaufhof an neuen Zukunftskonzepten in den Städten zu arbeiten.“

Laut dem Manager Magazin sind an der Highstreet Holding mit Sitz in Amsterdam unter anderem die Deutsche Bank und Goldmann Sachs beteiligt. Oliver Pries / Pressemitteilung

Foto: Lübecker Karstadt-Mitarbeiter fordern den Erhalt des Warenhauses in der Breiten Straße. Foto: Holger Kröger

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