Regelung gilt ab dem 1. November und hat Folgen für die Anwohner der Kurgartenstraße – Politik kritisiert Entscheidung der Verwaltung
Wer über den Gneversdorfer Weg nach Travemünde fährt, hat am Ende der Straße die Wahl nach links in Richtung Altstadt oder nach rechts zum „Neuen Baggersand-Parkplatz“ zu fahren. Das soll sich zum 1. November ändern. Links abbiegen in die Torstraße wird dann nicht mehr möglich sein. Der Grund: Aus drei Fahrstreifen können dann zwei gemacht werden, so dass besonders LKW an dem engen Knotenpunkt nicht mehr auf den Gehweg ausweichen müssen.
Die Neuerung hat allerdings eine weitere gravierende Änderung zur Folge: Damit die Anwohner die Kurgartenstraße weiterhin gut erreichen können, wird die Fahrtrichtung der Einbahnstraße gedreht. Die dritte große Änderung betrifft die Vogteistraße, die parallel zu den Bahnschienen verläuft und in den Gneversdorfer Weg mündet: Damit die Linienbusse genug Platz zum Abbiegen haben, werden die beiden Abbiegespuren zu einer zusammengeführt. Links- und Rechtsabbieger teilen sich dann eine Spur und müssen warten, bis der Vordermann sich eingefädelt hat. „Was den Verkehrsfluss verzögern könnte“, wie die Verwaltung in einer Mitteilung zugibt.
In der Travemünder Politik stößt das Ganze schon deshalb auf Kritik, weil die Pläne völlig überraschend kamen: Die Änderungen seien kein Beschlussvorschlag gewesen, sondern eine Mitteilung der Verwaltung, berichtet Heino Haase von der Wählergemeinschaft „Die Unabhängigen“ aus dem Bauausschuss. Zu einer Diskussion sei es dort gar nicht gekommen. Er empfiehlt ein Gremium von ortskundigen Travemündern, das bei Verkehrsplanungen als Berater hinzugezogen wird. Und der Ortsratsvorsitzende Gerd Schröder (CDU) warf der Verwaltung kürzlich vor, die Bevölkerung nicht mitgenommen zu haben. Er forderte, die Pläne öffentlich in der Aula der Stadtschule vorzustellen.
Vom Gneversdorfer Weg nach Links in die Travemünder Altstadt abzubiegen soll ab November nicht mehr möglich sein. Helge Normann