Bürgermeister informiert – Stadtsanierung wird nonstop durchgezogen

Die Sanierung der Eutiner Innenstadt liegt voll im Plan. „Wir sind sogar etwas schneller als gedacht“, freut sich Bürgermeister Carsten Behnk. Deshalb konnten auch die Tiefbauarbeiten an der Ecke zur Stolbergstraße vorgezogen werden. Doch weiterhin gilt: Nach den Bauarbeiten ist vor den Bauarbeiten. Wenn die Erneuerung der Straße Am Rosengarten im Frühherbst abgeschlossen ist, folgen nahtlos die Sanierung der Königstraße und ab Herbst 2021 die Neugestaltung des Marktplatzes.

Behnk wollte noch einmal „das Ohr auf die Gleise legen“

Da sich der frühe Kontakt zu Anwohnern und Geschäftsleuten in den betroffenen Straßenzügen bewährt hat, führte Bürgermeister Behnk am Dienstag noch einmal persönlich vor Ort Gespräche, um sich ein Bild von der aktuellen Lage zu machen – „das Ohr auf die Gleise legen“ nennt es der Verwaltungschef. „Wegen der Belastung der Kaufleute durch die Corona-Krise war kurzzeitig schon mal von einem Bau-Moratorium die Rede, aber die Unternehmer sind offenbar so zuversichtlich, dass wir die Baumaßnahmen fortsetzen können“, sagte Behnk.

Marode Kanalisation muss ohnehin dringend erneuert werden

Dem stimmt auch Tim Dreyer von „Piconaja men“ zu: „Den richtigen Zeitpunkt für diese Sanierung gibt es sowieso nie. Das Vorhaben sollte jetzt ganz durchgezogen werden, sonst fangen wir irgendwann wieder bei null an. Die marode Kanalisation macht es ohnehin unumgänglich, dass es weitergeht.“ Als Vertreter der Wirtschaftsvereinigung Eutin (WVE) hat Dreyer Einblick in die Stadtsanierung und freut sich, dass das Baustellenmanagement bisher so gut funktioniert. „Peterstraße und Rosengarten zeigen, dass der Zugang zu den Geschäften immer gewährleistet ist.“

„Wir haben ordentlich Urlauber in der Stadt, Eutin wird sich weiter füllen“

Dreyer sieht auch die aktuelle wirtschaftliche Lage optimistisch: „Wir haben zurzeit ordentlich Urlauber in der Stadt, und Eutin wird sich weiter füllen, weil viele Feriengäste verstärkt in die Holsteinische Schweiz reisen“, ist der Geschäftsmann überzeugt. Wichtig sein werde, wie die Sanierung des Marktes als Herzstück der Innenstadt konkret gestaltet wird. Es müsse darauf geachtet werden, dass die Wege in die Einkaufsstraßen nicht abgeschnitten werden. „Wir haben jetzt schon wöchentliche Gesprächsrunden mit Marktbeschickern und WVE. Und wir wollen sicherstellen, dass der Wochenmarkt so lange wie möglich im Zentrum bleiben kann“, erläuterte Behnk.

„Die Königstraße wird bestimmt eine ganz tolle Shoppingmeile“

„Die Königstraße wird bestimmt eine ganz tolle Shoppingmeile“, ist Sandra Dankert überzeugt. Die 49-Jährige hat dort gerade ihr kleines Lädchen „Sandy“ eröffnet, in dem sie afrikanische Schnitzereien, Dekoartikel und Eis am Stil verkauft. Sie hofft dann auch auf weniger Leerstände, gab sie Bürgermeister Behnk mit auf den Weg. In zwei Gewerbeflächen kehrt in Kürze übrigens wieder Leben ein: Das ehemalige LMK-Fachgeschäft „Frauenrausch“ übernimmt Mitarbeiterin Sylke Becker mit neuem Konzept. Und im großen Haus im Rosengarten 6 soll bald skandinavische Mode verkauft werden.

Mit Problemen kann man sich jederzeit an den Bürgermeister wenden

„Sicher wird es während der Bauarbeiten ein bisschen Einbußen geben“, meinte Peter Radomski von der „Pralinothek“. Ihm macht aber vor allem die Sicherstellung der An- und Ablieferung Sorge: „Schon während der aktuellen Sperrung des Rosengartens gab es Probleme. Teilweise musste ich die Ware vom Schloss abholen. Da hätte ich Sie fast angerufen“, sagte Radomski zum Bürgermeister. „Das können Sie jederzeit tun, wenn es Probleme gibt. Wir werden dann Lösungen finden“, versicherte ihn Behnk.   vg

 

Bürgermeister Carsten Behnk kam bei seinen Vor-Ort-Gesprächen auch mit Neu-Unternehmerin Sandra Dankert ins Gespräch. (Foto: Graap)

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