Abteilungen nehmen ihren Betrieb wieder schrittweise auf
Seit Mitte März waren die Werkstätten für Menschen mit Behinderungen der Vorwerker Diakonie geschlossen. „Zur Eindämmung der Corona-Pandemie mussten wir den Betrieb herunterfahren“, erläutert Holger Graw, zuständiger Geschäftsbereichsleiter in der Vorwerker Diakonie. „Erlaubt war nur eine Notbetreuung für diejenigen, die dringend eine entsprechende Tagesstruktur benötigen.“ Der Großteil der rund 950 Beschäftigten aber musste von einem auf den anderen Tag zuhause bleiben. Nun aber geht der Werkstattbetrieb wieder los. „Denn die Erlasse der Landesregierung ermöglichen es, dass neben der Notbetreuung bis zu 25 Prozent der Beschäftigten wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren können“, so Graw.
Voraussetzung ist ein entsprechendes Hygienekonzept
„Ein solches haben wir dem Gesundheitsamt jetzt vorlegen können“, so Graw weiter. Gleichzeitig hat er die räumlichen und strukturellen Bedingungen in den Blick genommen: „Manche Beschäftigte finden ihren Arbeitsplatz in anderen Räumlichkeiten wieder – nämlich dort, wo wir die geltenden Abstandsregeln besser realisieren können. An anderen Orten haben wir Plexiglastrennscheiben im Einsatz, um die Beschäftigten vor einer möglichen gegenseitigen Ansteckung zu schützen.“
Nicht leicht fiel die Entscheidung, wer bereits jetzt an den Arbeitsplatz zurückkehren kann und wer noch warten muss. „Natürlich haben wir diejenigen, die einer besonderen Risikogruppe angehören, nicht als allererste im Blick. Wir haben jedoch mit den Beschäftigten Kontakt aufgenommen und deren Rückkehr besprochen“, so Graw. Diejenigen, die nicht zu den ersten Rückkehrern gehören, konnte Graw aber trösten. „Wenn es die Entwicklung der Infektionszahlen zulässt, werden wir den Betrieb bereits im Laufe des Junis schrittweise weiter hochfahren können. Wenn alles gut geht, können im Sommer möglicherweise schon wieder alle Beschäftigten einen Werkstattarbeitsplatz ausfüllen.“
Die Werkstattmitarbeiterinnen Petra Ramm (links) und Elena Thiele arbeiten im Bereich Montage und Verpackung und sind mit dem Umpacken von Müslikartons beschäftigt. Foto: Vorwerker Diakonie