Stockelsdorf: Rathaus öffnet wieder für Publikumsverkehr

Messung der Körpertemperatur mit Maskenerkennung und Händedesinfektion wird Pflicht

Ab Montag geht es wieder los, dann dürfen Stockelsdorfer Bürger auch ohne vorherige Terminvereinbarung das Rathaus aufsuchen. Allerdings sind dafür Auflagen zu erfüllen: Jeder muss eine Maske tragen, beim Betreten des Rathauses seine Körpertemperatur messen lassen und die Hände desinfizieren. Dafür hat Bürgermeisterin Julia Samtleben von VisiConsult einen Temperaturscanner angeschafft, der neben der Messung der Körpertemperatur auch erkennt, ob eine Maske getragen wird. Unter dem Scanner ist zudem ein Händedesinfektionsspender montiert.

Das Leben soll bald wieder normal weitergehen

„In Südkorea und China ging in der Pandemie das Leben mit Temperaturscanner, Maske und einer App weiter, die Menschen haben ganz normal weitergearbeitet“, erklärt die Bürgermeisterin. Die App gibt es hier noch nicht, aber das Maskentragen sei hier mittlerweile üblich. „Im Rathaus hat sich einiges aufgestaut, das sich nicht mit den Terminen abarbeiten lässt. Damit das Rathaus geöffnet werden kann, müssen wir einige Hygienemaßnahmen ergreifen“, so die Verwaltungschefin weiter.

Dafür hat sie unter anderem eine Temperaturscanner von VisiConsult geordert. Das Gerät misst die Körpertemperatur und gibt an, ob sie sich in einer Range von 36 bis 37 Grad bewegt. „Das dient rein der Selbstkontrolle, jeder sollte selbst entscheiden, ob er oberhalb von 37 Grad vielleicht lieber nach Hause geht“, so Hajo Schulenburg, Geschäftsführer von VisiConsult. Ausdrücklich darf keine Diagnose wie Fieber gestellt werden. Die Daten werden übrigens nicht gespeichert. In Kooperation mit Druckguss Service Deutschland aus Lübeck wurde ein Edelstahlständer angefertigt, der neben dem Scanner auch einen Behälter für Handdesinfektionsmittel trägt. „Das war die Idee eines Auszubildenden“, erklärt dessen Geschäftsführer André Dylong. „Auch unsere Aufträge sind zurückgegangen und das ist eines unserer Coronaprodukte.“

Ein Manko hat das System

Es ist nicht in der Höhe anzupassen, damit nicht barrierefrei. Große Personen müssen in die Hocke gehen, kleinere Personen auf die Zehenspitzen, damit sich das Gesicht im Oval des Temperaturscanners befindet. Das Gerät leitet auf Englisch an, ob man dichter herangehen muss oder sich das Gesicht außerhalb des Ovals befindet. Wegen der Barrierefreiheit wurde übrigens für das Jugendzentrum ein Handgerät als Scanner angeschafft, damit auch bei Kindern die Körpertemperatur gemessen werden kann.  „Wir planen eine Erweiterung, sodass mit diesem Temperaturscanner auch eine Zugangskontrolle möglich wird“, erklärt Schulenburg. So könnte beispielsweise der Zugang zu Supermärkten oder auch Kantinen geregelt werden.

Neben der Körpertemperatur kann gleichzeitig auch die Anzahl registriert werden, sodass der Zutritt gewährt oder verweigert werden kann. Ebenso bietet sich das System für Firmen bei der Zeiterfassung an. „Das System schafft Vertrauen“, ist Schulenburg überzeugt. Und Julia Samtleben sagt: „Mein Eindruck ist, dass durch Corona und die Desinfektionsmaßnahmen viel weniger Erkältungen und Grippeerkrankungen auftreten als sonst.“

„The temperature is within the range“: Die Körpertemperatur bei VisiCosult-Produktmanager Nico Federsel (v.l.) liegt im Bereich bis 37 Grad. Bürgermeisterin Julia Samtleben, André Dylong, Geschäftsführer von Druckguss Service Deutschland, und Hajo Schulenburg, Geschäftsführer von VisiConsult, schauen zu. Foto: Anja Hötzsch

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