Die Lübecker Bucht vor 75 Jahren: Museum dokumentiert Kriegsende und Neubeginn

Vor 75 Jahren endete der Krieg und eine neue Zeit begann. Ab Sonnabend, 6. Juni, zeigt eine Sonderausstellung im Museum für Regionalgeschichte in Pönitz, wie das Leben im Bereich der Lübecker Bucht damals war.

Ausstellung ist vom 7. Juni bis Ende November zu sehen

Nachdem der Verein für Regionalgeschichte die Sonderausstellung „1945 – Kriegsende und Neubeginn. Die Lübecker Bucht vor 75 Jahren“ coronabedingt nicht wie geplant zum 75. Jahrestag der Cap-Arcona-Katastrophe und des Kriegsendes Anfang Mai zeigen konnte, freuen sich die ehrenamtlichen Mitarbeiter nun umso mehr, endlich die Ausstellung in einem feierlichen Akt mit der Schirmherrin, der Parlamentarischen Staatssekretärin und Bundestagsabgeordneten Bettina Hagedorn, in einer kleinen Runde von Ehrengästen um 11 Uhr eröffnen zu können. Danach wird die Ausstellung vom 7. Juni bis Ende November jeweils am dienstags und sonntags jeweils von 14 bis 18 Uhr für Besucher zu sehen sein.

Themen reichen von der Schiffskatastrophe bis zum Wiederaufbau

Die Ausstellung widmet sich der Zeit vom 3. Mai 1945 – Besetzung Ostholsteins durch die britische Armee und Tragödie der Cap Arcona – bis zum Nachkriegsjahr 1950. Flüchtlingselend, Demokratisierung, Entnazifizierung, Wiederaufbau sind die Themen, aber auch die weniger bekannten Sachverhalte – wie „Displaced Persons“ und der „Kral“ – werden beleuchtet. Die Schau geht auch auf den Neuanfang von Demokratie, Schule und Tourismus ein.

Umfangreiche Begleitbroschüre bringt lokale Geschichte nahe

Der Verein hat eine handliche, sehr informative Begleitbroschüre mit 116 Seiten zur Ausstellung erstellt, in der alle Themen behandelt werden, die einen anschaulichen Überblick über die Zeit und die Geschehnisse in der Region von Neustadt bis Timmendorfer Strand und dem dazugehörigen Hinterland geben. Die Broschüre wurde zum Großteil von der Sparkassen-Kulturstiftung Ostholstein gefördert und ist gegen eine Schutzgebühr im Museum erhältlich. Sie ist gerade auch für Schulen sehr gut geeignet, um Kindern und Jugendlichen die lokale Geschichte nahezubringen.

Geöffnet ist das Museum zunächst nur unter Auflagen

Geöffnet ist zunächst nur unter Auflagen: Die Besucher werden ihre Kontaktdaten angeben müssen, und die Anzahl der im Museum zeitgleich anwesenden Besucher muss eventuell etwas reguliert werden, damit die geforderten Abstände eingehalten werden können.

 

Das Bild oben zeigt Kinder im Barackenlager in Pönitz in der Nachkriegszeit. (Foto: hfr)

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