Obdachlose ziehen in Containerdorf

Die Hansestadt Lübeck und die Vorwerker Diakonie haben weitere Wohnplätze für obdachlose Menschen in Lübeck geschaffen. „Wir bieten seit Anfang Mai weitere 15 Plätze in der Wohncontaineranlage an der Schlutuper Straße an“, erläutert Friedemann Ulrich, Geschäftsbereichsleitung der Sozialen Hilfen in der Vorwerker Diakonie. „Dort sind Menschen eingezogen, die bisher im Bodelschwingh-Haus lebten.“ Ziel der Erweiterung ist, die Notunterkunft für wohnungslose Männer der Vorwerker Diakonie zu entlasten. „Es muss so niemand mehr auf den Fluren im Bodelschwingh-Haus schlafen und wir können dort dann jedem einen Platz in einem Doppelzimmer anbieten. Das entlastet die Gesamtsituation und hilft Hygiene- und Distanzmaßnahmen, die in Corona-Zeiten so wichtig sind, besser umzusetzen.“

Die Wohncontaineranlage stand kurzfristig zur Verfügung. „Sie ist nur ein Katzensprung vom Bodelschwingh-Haus entfernt“, so Ulrich. Den Menschen stehen am neuen Standort Einzelzimmer zur Verfügung und großzügige sanitäre Anlagen.

Die Erweiterung klappt nur dank der Unterstützung der Hansestadt Lübeck. „Es ist genau richtig, in der jetzigen Situation alles zu tun, um Enge zu verhindern“, so Ulrich. „Wir wissen aus anderen Kommunen: Das ist nicht selbstverständlich!“ Dankbar ist Ulrich auch für die unkomplizierte Unterstützung der verschiedenen Beteiligten. „Ohne das Zutun aller wäre es nicht möglich, die neuen Wohnplätze so kurzfristig zu realisieren.“

Die Nutzung der Anlage in der Schlutuper Straße ist erst einmal bis Ende September 2020 gesichert.

(Foto: Holger Kröger)

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Eine Antwort auf „Obdachlose ziehen in Containerdorf“

  1. Katrin Kalbus sagt:

    Das ist eine sehr gute Lösung. Kein Mensch muss auf der Straße leben.

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