Fridays for Future kehrt zu Präsenzaktionen zurück

Klimastreiks nicht mehr nur digital

Am Freitag, 22. Mai, organisiert die Ortsgruppe in Lübeck der Bewegung Fridays for Future, den ersten Präsenzstreik seit den Versammlungsbeschränkungen. Am Freitag nach Christi Himmelfahrt starten die Klimaaktivisten um 15.00 am Klingenberg mit vorbehaltlich behördlicher Genehmigung. Das Thema zur Demonstration ist ein nachhaltiger Wirtschaftsaufbau nach der Corona- Krise, um die nächste Krise, nämlich die Klimakrise, abzuwenden. Explizit werden die
Verkehrswende und die Raumaufteilung auf der Straße mit Blick auf Platz für Fahrräder und Fußgänger thematisiert.

Im eigens verfassten „Kritikpapier zu den 49 Maßnahmen zum Klimaschutz“ fordern die Aktivisten im Straßenraum 20% Platz für Fußgänger, 30% Radverkehr und 50% motorisierter Verkehr inklusive Parkmöglichkeiten für MIV und Radverkehr. Diese Forderung wird mit sogenannten „Gehzeugen“ verdeutlicht. Das sind Gestelle (2×4 Meter), die ein Mensch sich umhängt und somit den Raum eines Autos repräsentiert. „Es ist wichtig, dass wir wieder streiken. Wir müssen jetzt für einen ökologisch-sozialen Neustart der Wirtschaft kämpfen“, sagt Aktivistin Sophia Marie Pott, „die Gehzeuge sind ideal, um gegen Abwrackprämien und für eine Verkehrswende zu kämpfen und gleichzeitig die Abstandsregeln einzuhalten. Wir haben außerdem ein ausgearbeitetes Hygienekonzept, was allen 40 angemeldeten Teilnehmenden auf der Demo ausgehändigt wird.

Hygienemaßnahmen für die Demo

Da die Gruppe auf den bestmöglichen Infektionsschutz achtet, bitten die Organisatoren, nur dann zur Demo zu kommen, wenn es im Vorfeld Kontakt mit der Ortsgruppe Fridays for Future Lübeck und eine eindeutige Zusage gab. Für alle anderen läuft weiterhin der #NetzstreikfürsKlima.

Die Route der Demo verläuft entlang der Ratzeburger Allee: dort fordern die Demonstrierenden die Pop-Up Bikelane, die auch von der Initiative „Spurwechsel“ erwartet wird. Das Motto #FightEveryCrisis wird nun zum ersten Mal vom Netz auf die Straße getragen: „Wir haben jetzt die einmalige Chance, mit den Wirtschaftshilfen auch die Klimakrise zu bekämpfen. Diese Chance muss die Politik nutzen!“

Foto: Fridays for Future

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