Im ostholsteinischen Sereetz hat ein 36-jähriger Vater versucht, sein ein Jahre altes Kind zu töten. Im Anschluss hat der Mann versucht, sich selbst umzubringen.
Der Mann wollte das Kind im Kinderbett töten
Die Tat ereignete sich am Mittwoch, 29. April, am frühen Morgen. Der Mann soll versucht haben, seinen einjährigen Sohn im Kinderbett zu töten. Die Mutter befand sich zu diesem Zeitpunkt nicht im Haus.
Selbstmordversuch auf der A1
Im Anschluss an die Tat lenkte der Beschuldigte um kurz nach 8 Uhr morgens sein Fahrzeug auf der BAB 1 in Richtung Norden zwischen den Anschlussstellen Neustadt/Mitte und Pelzerhaken gegen die Leitplanke. Die Polizei vermutet, dass sich das Mann umbringen wollte. Der Wagen schleuderte mehrfach hin und her blieb nach einem Überschlag auf dem Dach liegen. Der Beschuldigte kam außerhalb des PKW zu liegen. Gegenüber ihn versorgenden Ersthelfern soll er an der Unfallstelle geäußert haben, dass er sein Kind umgebracht habe. Dann sei er über die Mittelplanke der Autobahn auf die Gegenfahrbahn gesprungen, berichten Zeugen. Dort wurde er von einem BMW erfasst und erheblich verletzt. Der BMW-Fahrer blieb unverletzt, erlitt jedoch einen Schock.
Das Kind überlebte schwer verletzt
Die Polizei machte sich sofort auf den Weg zur Wohnanschrift des Mannes in Sereetz. Dort fanden die Beamten das Kind. Es lebte, allerdings hatte es erhebliche Verletzungen im Gesicht. Das Kind wurde umgehend in eine Lübecker Klinik gebracht, es besteht aktuell keine Lebensgefahr.
Der Beschuldigte wird ebenfalls stationär behandelt. Er wurde vorläufig festgenommen, konnte aber aufgrund seines Gesundheitszustandes noch nicht vernommen werden. Die Staatsanwaltschaft Lübeck prüft vor diesem Hintergrund noch die Beantragung eines Untersuchungshaftbefehls wegen des dringenden Verdachts des versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung.
Foto: Polizeibeamte durchsuchten das Wohnhaus des mutmaßlichen Täters. Foto: Holger Kröger